Viersen Feuer vernichtet Lager in Uhlingsheide

Viersen · Die Sortierhalle der Stiftung Emmaus Feniks in der Trappistenabtei, direkt an der Grenze zu Kaldenkirchen, ist vollständig niedergebrannt. Feuerwehrkräfte aus Kaldenkirchen und Viersen sicherten die Wasserversorgung.

 Die Feuerwehr Venlo konnte nicht verhindern, dass das Lager der Stiftung Emmaus Feniks niederbrannte. Das Nebengebäude des Trappistenklosters wurde vollkommen zerstört.

Die Feuerwehr Venlo konnte nicht verhindern, dass das Lager der Stiftung Emmaus Feniks niederbrannte. Das Nebengebäude des Trappistenklosters wurde vollkommen zerstört.

Foto: Jungmann

Bei einem Großbrand sind am Wochenende Teile der Einrichtung Emmaus Feniks im Trappistenkloster Uhlingsheide vernichtet worden. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Löscharbeiten der Feuerwehr in Venlo unterstützten Einsatzkräfte der Feuerwehren in Nettetal und Viersen. Die Ursache des Feuers war auch gestern noch nicht bekannt.

Eine Mitarbeiterin von Emmaus Feniks berichtete, das Feuer sei am Sonntagmorgen kurz nach drei Uhr von zwei Bewohnern der Einrichtung entdeckt worden. Innerhalb kurzer Zeit brannte die Lagerhalle, in der eingehende Ware für den Gebrauchtwaren-Handel sortiert wird, in voller Ausdehnung. Die Venloer Feuerwehr konzentrierte sich zunächst darauf zu verhindern, dass weitere Bereiche des Klosters - der Laden der Stiftung befindet sich gleich neben der Sortierhalle - ebenfalls Feuer fingen.

Die Feuerwehr forderte auch sofort Unterstützung aus Deutschland an, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Der Löschzug Kaldenkirchen rückte mit einem Tanklöschfahrzeug an, das 2500 Liter Wasser fasst. Die Viersener Feuerwehr kam mit einem Spezialfahrzeug, dessen Wechselaufbau einen Tank mit 10 000 Litern Wasser aufnimmt. Nach Angaben des Kaldenkirchener Löschzugführers Torsten Trienekens nahm das TLF an einem Hydranten in Höhe von Auxiliatrix zusätzlich noch einmal Wasser auf. "Dadurch, dass wir einmal im Jahr miteinander üben und Kontakte zueinander unterhalten, war der Einsatz entsprechend reibungslos", sagte Trienekens.

Die Feuerwehr bekam den Brand erst gegen 6.30 Uhr endgültig unter Kontrolle, war aber noch einige Stunden damit beschäftigt, ein Wiederaufflammen zu verhindern. Das Lagerhaus wurde vollständig zerstört, es kann nicht mehr benutzt werden, sondern muss wohl abgerissen werden.

Nach Angaben der Sprecherin der Stiftung Emmaus Feniks wurde die Infrastruktur der Einrichtung erheblich beschädigt. Weder in den Wohnungen, in denen zurzeit 16 Menschen leben, noch im Laden gab es Strom, Gas und Wasser. Über provisorische Systeme wurde die Infrastruktur zunächst teilweise wiederhergestellt. "Wir haben sehr freundliche Unterstützung aus der Umgebung erhalten. Einige Menschen haben gekocht und sich um die Bewohner auch gekümmert. Dafür sind wir sehr dankbar", sagte die Emmaus-Sprecherin.

Experten untersuchen jetzt, ob bei dem Brand Asbest freigesetzt wurde. Die Brandstelle wurde vorsorglich abgesperrt. Der Laden muss daher für diese Woche geschlossen bleiben. Die für 13. Juli geplante Buchmesse in Zusammenarbeit mit Tegula Cultura wurde abgesagt. Waren werden voraussichtlich erstmals wieder ab Dienstag, 8. Juli, 9 bis 17 Uhr angenommen, der Laden öffnet dann wie gewohnt mittwochs bis samstags von 13 bis 17 Uhr.

Die Stiftung Emmaus Feniks hilft bedürftigen Menschen zu helfen. In Nebengebäuden der Abtei sind Wohnungen, Lager und der Laden eingerichtet worden, wo Bedürftige familienähnlich zusammenleben. Die Stiftung wird von ehrenamtlichen Kräften unterstützt, darunter sind Bürger und Vereine auch aus Kaldenkirchen.

(RP)
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