Nettetal Experimente für die Zukunft
Nettetal · Rund 400 Teilnehmer des Regionalwettbewerbs von "Jugend forscht" präsentierten am Montag ihre Arbeiten im Krefelder Seidenweberhaus. Unter den Gewinnern sind vier Schüler aus dem Viersener Westkreis.
Kreis Viersen Es war ein Rekordjahr für "Jugend forscht" am Niederrhein. 412 Teilnehmer stellten gestern 206 Arbeiten im Krefelder Seidenweberhaus der Jury und dem Publikum vor. Erstmals musste auch das nahe Stadttheater genutzt werden. "Wir konnten einfach nicht alle Stände im Seidenweberhaus unterbringen", so Wettbewerbsleiter Peter Popovic.
Mit der erfreulich hohen Teilnehmerzahl kam der Stress für die Jury: Von acht Uhr morgens bis 16 Uhr nachmittags war sie unterwegs, um sich an jedem einzelnen Stand über die Projekte zu informieren und ihre Auswahl zu treffen. "Gut, dass wir nicht noch mehr Werbung für den Wettbewerb gemacht haben, sonst hätten wir das nie geschafft", sagte Dr. Ralf Wimmer von der Unternehmerschaft Niederrhein, die den Wettbewerb seit 17 Jahren ausrichtet.
Kugelauto für die Stadt
Die Schulen aus dem Viersener Westkreis waren mit 31 Teilnehmern angereist, die 19 Projekte im Gepäck hatten. Davon kamen sieben aus dem Bereich Technik. Sajanthan Kethiswaran vom Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium in Viersen entwickelte das Modell eines kugelförmigen Autos. "Das ist das ideale Auto für den Stadtverkehr. Wenn man sich zum Beispiel verfahren hat und wenden muss, kann man sich einfach einmal um die eigene Achse drehen", erklärt der 18-Jährige.
Am Stand neben ihm stellen Jonas Deutschmann und Jörn Schatten von der Schwalmtaler Janusz-Korczak-Realschule ihr Bambus-Kraftwerk vor. Die Bewegung der Pflanze im Wind treibt einen Generator an. Passend dazu auch das Projekt von Moritz Jakoby vom Schwalmtaler Gymnasium St. Wolfhelm. Er untersuchte, ob sich kleine Windräder auch auf Privathäusern installieren lassen, um den Haushalt mit Strom zu versorgen.
Das Rennen um die begehrten Plätze im Landeswettbewerb am 28. März bei den Bayer-Werken in Leverkusen, machten schließlich drei Projekte aus dem Westkreis. Im Bereich Chemie gewannen Michael Karadjian und Tobias Schroers vom Werner-Jaeger-Gymnasium in Nettetal mit einer Wasseranalyse aus dem Wittsee und dem Ferkensbruch einen ersten Platz. Im Bereich Geo-/Raumwissenschaften schaffte Miriam Heynckes vom Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalmtal den Sprung in den Landeswettbewerb. Sie hatte die Pflanzenwelt auf den stillgelegten Gleisen der alten Tonschleppbahn in Brüggen untersucht. Und auch das Kuglomobil setzte sich durch: Sajanthan Kethiswaran gewann einen ersten Platz im Bereich Technik. Fünf weitere Projekte aus dem Westkreis belegten zweite Plätze.