Eva Cappel leitet Kinder- und Jugendtreff Piet 8 Eine Pädagogin mit Leidenschaft fürs Kreative

Hinsbeck · Eva Cappel leitet in Hinsbeck den Kinder- und Jugendtreff Piet 8. Außerdem arbeit die 50-Jährige im Jugendzentrum Oase in Breyell mit.

 Eva Cappel leitet den Kinder- und Jugendtreff Piet 8.

Eva Cappel leitet den Kinder- und Jugendtreff Piet 8.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Die große weite Welt hat Einzug gehalten im kleinen Hinsbecker Jugendheim: Wahrzeichen von New York und Paris prangen an den Wänden, dazu bunte Graffiti. „Kreativität und Kunst spielen bei uns eine große Rolle“, sagt Eva Cappel (50), Leiterin des Kinder- und Jugendtreffs Piet 8 in Hinsbeck. Dabei steht Piet für den Pfarrpatron St. Peter und 8 für die Hausnummer der Wankumer Straße.

Die Sozialpädagogin hat Pionierarbeit geleistet im Bergdorf, wurde Piet 8 erst 2015 eingerichtet und 2017 offiziell als Kinder- und Jugendtreff vorgestellt: „Mittlerweile ist es ein beliebter Treffpunkt vor allem für die Jüngeren.“ Rund 20 Kinder zwischen acht und 13 Jahren kommen nach ihren Angaben an den zwei Öffnungstagen regelmäßig, kickern, chillen, spielen, erzählen. Mit ihnen zu arbeiten, mache Freude: „Vorher hatte ich ja fast nur mit älteren Jugendlichen zu tun.“

Cappel ist seit 1993 Pädagogische Fachkraft im Jugendzentrum Oase in Breyell, das Sozialpädagoge Dirk Engels leitet. Neben der Leitung des Piet 8 ist sie auch in Breyell tätig; beide Einrichtungen sind in Trägerschaft des Katholischen Kirchengemeindeverbandes (KGV) Nettetal. „In der Oase haben wir Angebote für Jugendliche bei der Berufsfindung wie das Jobcafé“, erzählt Cappel. Dazu kommen politische Bildung, Internetcafé, besondere Angebote für Jungen und Mädchen.

„So intensive Gespräche und Beratungen wie in der Oase haben wir in Piet 8 eher nicht“, sagt Cappel. „Kinder sind sehr aufgeschlossen und neugierig. Es ist sehr reizvoll, sie für Neues zu interessieren und zu begeistern.“ Ein Ziel sei es, Kinder aus unterschiedlichen sozialen Familienstrukturen und Herkünften zu gemeinsamen Aktivitäten zu motivieren. Die 50-Jährige hat sich einarbeiten müssen in Hinsbeck. Nicht alle waren begeistert, dass neben dem Jugendheim für die Verbände im kleineren Teil des Gebäudes auf Bestreben des Bistums Aachen und der Stadt Nettetal ein offener Jugendtreff eingerichtet wurde. „Das hat sich eingespielt, wir können auch den Saal im Jugendheim mitbenutzen“, sagt sie.

 Cappel ist auch Heilpädagogin, Kinderschutzfachkraft und Präventionsfachkraft gegen sexuelle Übergriffe im KGV Nettetal – viel zu tun also: „Abends ist man doch oft geschafft, für mich als Single bleibt eigentlich nur das Wochenende für Kontakte und Freundschaften.“ Dazu Meditation und Tai Chi zum Abschalten, Innehalten und Auftanken, auch für neue Ideen – Cappel: „Bei so vielen kommerziellen Freizeitangeboten und Online-Spielen kann man die Kinder noch am ehesten mit Kreativem begeistern.“ Etwa mit Aktionen Paris in den Jugendtreff holen.

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