Nettetal Eltern und Lehrer proben Kunststücke für Projektwoche

Nettetal · Der "Circus Zappzarap" bereitete die Erwachsenen auf die Projektwoche der katholischen Grundschule Lobberich vor. Am Montag zeigen sie das Erlernte den Schülern

 Zirkus-Pädagoge Martin Pittasch (links) trainierte mit den Eltern und Lehrern in der Turnhalle der katholischen Grundschule Lobberich. Am Montag führen sie die Kunststücke den Schülern vor.

Zirkus-Pädagoge Martin Pittasch (links) trainierte mit den Eltern und Lehrern in der Turnhalle der katholischen Grundschule Lobberich. Am Montag führen sie die Kunststücke den Schülern vor.

Foto: Jörg Knappe

Tief Luft geholt, rauf auf den großen Ball, anfangs noch was zittrig die Beine und verkniffen die Miene, dann aber, als Beifall aufbrandete, ein erlöstes Lächeln. Solches Balancieren sowie andere gewagte akrobatische Kunststücke hatten die Eltern und Lehrer gerade erst einstudiert. "Allerhand, wie engagiert alle bei der Sache sind", sagte Susanne Dückers, Leiterin der katholischen Grundschule (KGS) Lobberich, erfreut. Es lief gerade die Fortbildung für die Projektwoche "Kannst du nicht war gestern" mit dem pädagogischen "Circus Zappzarap".

Rund 30 Mütter und Väter sowie alle Mitglieder des Schulkollegiums versuchten sich am Mittwochnachmittag in der Turnhalle der Schule an Kunststücken - hier Väter in Leiterakrobatik, da Mütter im Feuerschlucken, jeweils vom Beifall der anderen Teilnehmer angespornt. "Bange muss niemand haben", sagte Zirkuspädagogin und Clown "Rille". "Wir führen alles erst vor, üben Schritt für Schritt, leiten die Lehrer und Eltern an, und schon sind alle mit Eifer und Spaß dabei." Sie schulte zusammen mit ihren Kollegen vom Zirkus Zappzarap die Lehrer und Eltern, die dann als sogenannte Teamer in der Projektwoche die Schüler in Workshops begleiten und trainieren. "Das gehört zu unserem Konzept, dass Jung und Alt, Groß und Klein, also Kinder und Erwachsene, im Team wirken", sagte Rille.

Zum dritten Mal veranstaltet die KGS eine Zirkus-Projektwoche mit Zappzarap, und zwar "alle vier Jahre, damit jedes Kind einmal dabei sein kann in seiner Grundschulzeit", erläuterte Lehrerin Christiane Liebezeit. Zwölf Klassen mit 260 Kindern sind dabei, nicht in Klassenverbänden, sondern bunt gemischt in Workshop-Gruppen. Bei der Finanzierung helfen Sponsoren und der Förderverein der Schule. "Wir können jede Unterstützung brauchen", sagte Dückers.

Liebezeit erklärte: "Es geht bei der Projektwoche darum, dass die Kinder sich an Neues, Aufregendes wagen, sich konzentrieren lernen und dabei Selbstvertrauen tanken, um auch vor Publikum aufzutreten, und dass sie sich dabei untereinander im Team helfen." So werde die Schulgemeinschaft gestärkt, und auch die Zirkuswelt mit Lampenfieber und Applaus kennenzulernen, sei ein Aspekt. "Das ist ein tolles Projekt, auch für uns Eltern ist es ja nicht alltäglich, Feuerschlucken auszuprobieren", sagte Kathrin Mikosch, die zwei Kinder an der Schule hat und "sehr gerne" an der Fortbildung teilnahm.

Die Bewährungsprobe steht den Teamern noch bevor: "Was wir Lehrer und Eltern an diesem Nachmittag einstudieren, führen wir am nächsten Montag unseren Schülern als Einstimmung ins Projekt vor. Da werden die meisten von uns schon Lampenfieber haben", gestand Dückers. Clown Rille beruhigte: "Bei aller Ernsthaftigkeit geht es ja auch um den Spaß an der Sache."

(jobu)
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