Nettetal Ein Start mit viel Humor

Nettetal · Mit einem Festgottesdienst wurde der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Kaldenkirchen, Andreas Grefen, ins Amt eingeführt. Mitbrüder gaben Segensvoten auf den Weg.

 Der neue Pfarrer Andreas Grefen konvertierte von der katholischen zur evangelischen Kirche.

Der neue Pfarrer Andreas Grefen konvertierte von der katholischen zur evangelischen Kirche.

Foto: Busch

Dass ein Festgottesdienst zur Einführung eines Pfarrers durchaus würdevoll sein kann und gleichzeitig Humor nicht fehlen muss, bewiesen die Verantwortlichen in der evangelischen Kirche in Kaldenkirchen. Dem stellvertretenden Superintendenten Michael Windhöfel versicherte der neue Pfarrer Andreas Grefen, dass er "mit Gottes Hilfe" die neue Aufgabe in Kaldenkirchen wahrnehmen wolle.

Etliche Mitbrüder der Nachbargemeinden gaben ihrem Mitbruder die sogenannten Segensvoten mit auf den Weg, Bibeltexte, die passten und zum Nachdenken anregten. Von der schönen, kleinen Stadt war die Rede, vom "protestantischen Mutterschiff" Kaldenkirchen, das einen neuen Kapitän habe, der sich in kurzer Zeit schon in vielen Kreisen gut eingearbeitet habe.

Vorgänger gratulierte

Sein Vorgänger Jörg Fürhoff gratulierte ihm zu den Menschen in Kaldenkirchen. Benedikt Schnitzler von der katholischen Kirchengemeinde Sankt Clemens wies auf die Nähe der beiden Kirchen hin, überreichte eine Osterkerze und betonte, er freue sich, dass man gemeinsam in der Osternacht feiern wolle. Auf den Hinweis vom soeben nach 32 Jahren aus dem Presbyteramt ausgeschiedenen Manfred Wintzen, Benedikt Schnitzler habe den gleichen Namen wie der Papst und sei in Kaldenkirchen zur gleichen Zeit eingeführt worden wie der jetzige Papst in Rom, meinte der Pastor, der Papst komme aber heute nicht.

Superintendent Michael Windhöfel wies auf die "liebevolle Sturheit" der Menschen aus dem Bergischen, aus dem der neue Pfarrer Andreas Grefen stammt, hin und stutzte bewusst, als er nach einer Eigenschaft der Niederrheiner suchte. Da sprang ihm Elisabeth Jongmanns zur Seite und half: "Die Niederrheiner sind fröhlich."

Grefen ging in seiner Predigt auf Jesaja 50,4-9 ein. Es komme auf die Melodie derselben Texte an: "Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden..." Der stellvertretende Bürgermeister Harald Post, der die Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte, verwies auf die Beziehungen, die er und seine Ehefrau zur evangelischen Kirchengemeinde haben. Ortsvorsteher Ingo Heymann unterstrich, der Tag habe gezeigt, dass "Sie hier in der Gemeinde angekommen sind". Die Kaldenkirchener seien offen, hilfsbereit, fröhlich, fortschrittlich, weltoffen, selbstbewusst, anpassungsfähig, tapfer, heimatverbunden, friedliebend, großzügig und bescheiden.

Presbyterin Waltraut Wiegers begrüßte den 40. Pfarrer — der erste war von 1560 bis 1577 Johann Backes: "Wir haben den Eindruck, dass Sie sich hier bei uns auf dem Land bereits recht wohlfühlen. Auf unsere Mithilfe können Sie zählen. Für ein vielfältiges Gemeindeleben freuen wir uns auf neue Impulse, in unserer heutigen schnelllebigen Zeit eine nicht einfache, aber vielleicht reizvolle Aufgabe."

(sa)
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