Nettetal DJ aus Kaldenkirchen setzt alles auf Musik

Nettetal · Der Kaldenkirchener Andre Hommen hat soeben seine Single "No Difference" mit DJ-Legende Dennis Ferrer veröffentlicht. Den Beruf des Speditionskaufmanns hat er aufgegeben. Hommen geht bald auf Asien-Tournee.

 Andre Hommen bei einem seiner inzwischen zahllosen Gigs. Soeben hat er mit Dennis Ferrer eine Single veröffentlicht, bald geht es in Asien auf Tournee.

Andre Hommen bei einem seiner inzwischen zahllosen Gigs. Soeben hat er mit Dennis Ferrer eine Single veröffentlicht, bald geht es in Asien auf Tournee.

Foto: kn

Andre Hommen ist endgültig in der Musikindustrie und speziell in der Welt der internationalen DJs angekommen. Der Kaldenkirchener hat seinen Beruf als Speditionskaufmann aufgegeben. Im August hat er mit der New Yorker DJ-Legende Dennis Ferrer eine Single produziert, die soeben erschienen ist. Auf "No Difference" sollen weitere Taten folgen.

Die Zeiten, in denen Musiker große Summen verdienen, sind allerdings vorbei. Viele weniger bekannte Musiker müssen auf einen Nebenjob setzen, um über die Runden zu kommen. Für Andre Hommen geht es augenblicklich in die andere Richtung. Er ist als DJ inzwischen so gefragt, dass er Woche für Woche unterwegs ist. Das lässt sich mit einem normalen Arbeitstag kaum mehr vereinbaren.

Zwei Wochen unterwegs

So setzt der junge Nettetaler voll auf die Musik. Im November geht er für zwei Wochen auf Asien Tour. "Ich bin darauf sehr gespannt. Es geht für zwei Wochen kreuz und quer durch den Kontinent", sagt er. Hommen spielt unter anderem auf Bali, in Bangkok, Dubai, Singapur und in Djakarta. "Das wird sehr anstrengend. Manchmal verliert man schon mal, den Überblick, wo man eigentlich gerade wach wird", gesteht er. Dies sind die weniger schönen Seiten des DJ-Lebens, die selten an die Öffentlichkeit gelangen.

Bereits im Sommer war er viel unterwegs. Er spielte im legendären Ministry of Sound in London. Der Club hat in der Technoszene ein ganz besonderen Ruf, er zählt zu den bekanntesten der Welt. Auch in Griechenland hat er mehrfach im vergangenen Sommer gespielt. "Die Partys waren immer richtig voll, und die Leute waren fantastisch drauf. Von der aktuellen Krise war in diesen Augenblicken dort nichts zu spüren." Viele tanzen eben Krisengefühle schlicht weg.

Hommen hat es aber auch in weniger sichere Regionen verschlagen. "Ich war im Kosovo. Das war kurz bevor die Streitigkeiten mit Serbien aufflammten. An Anfang hab ich gedacht über diesen Auftrittsort, ob das wirklich sein müsse. Aber es hat sich gelohnt. Die Leute kommen von überall her, weil es für sie etwas Besonderes ist. Da kommen schon mal 2000 Besucher in eine alte Halle, in der es nicht einmal richtige Toiletten gibt."

Dabei blieb noch Zeit zum Produzieren. Hier hat sich Hommen ebenfalls einen Namen gemacht. Die Single "No Difference" erscheint auf Dennis Ferrers eigenem Label Objektivity. "Es wird kein Hey Hey", schmunzelt Hommen mit Blick auf den letzten kommerziellen Hit von Ferrer aus dem Jahr 2010. Beide setzen sich bewusst davon ab. "Wir haben eine richtige deepe Techhouse-Scheibe gemacht, die sogar auf einer 10" Vinyl 500 Mal gepresst wird", erzählt der DJ. Er habe in New York bei der Arbeit mit Ferrer sehr viel gelernt. "Inzwischen teile ich mir mit Marc Romboy in Viersen ein Studio", berichtet er ein wenig stolz.

(pepp)
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