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Nettetal Energiewende bei der gesamten Mobilität

Nettetal · Die Stadt Nettetal will dem Zukunftsnetz Mobilität NRW beitreten, um sich dort besser über die Veränderungen für den Straßenraum auszutauschen und beraten zu lassen. Jahrzehntealte Strukturen sollen neu gedacht werden.

 Bürgermeister Christian Wagner und Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal, probieren einen Elektro-Roller aus.

Bürgermeister Christian Wagner und Norbert Dieling, Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal, probieren einen Elektro-Roller aus.

Foto: Busch, Franz-Heinrich (bsen)/Busch, Franz Heinrich (bsen)

Wer im Internet auf die Seite Zukunftsnetz Mobilität NRW geht, trifft auf ein Bild mit einem Park, davor Fußgänger, ein Radfahrer und ein Bus. Autos gibt es keine, Green Mobility ist das neue Zauberwort. Die Stadt Nettetal tritt jetzt dem Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW bei. Das wird sie im Ausschuss für Stadtplanung am 3. März verkünden. Hinter dem Netzwerk stehen das Landesministerium für Verkehr und die Unfallkasse NRW, Kooperationspartner sind die Verkehrsverbünde. Bereits 195 Städte, Gemeinden und Kreise sind dem Netzwerk beigetreten. Die Stadt Nettetal will jetzt ebenfalls dabei sein. Dazu will sie mit der Koordinierungsstelle beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) Kontakt aufnehmen.

Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der demografischen Entwicklung, der Verkehrssicherheit und der Ressourcenknappheit stehen Kommunen vor der Herausforderung, mehr Mobilität mit weniger Autoverkehr zu gewährleisten. Für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung sind intelligente, vernetzte und vor allem verkehrsmittelübergreifende, aber auch verkehrssparende Lösungen gefragt – so die Stadt in ihrer Begründung für den Planungsausschuss. An welche Lösungen dabei gedacht wird, ist heute noch nicht genau zu erkennen, weil diese Prozesse für ein Umdenken erst jetzt angestoßen werden.

Wie schwierig das Miteinander oder Gegeneinander im öffentlichen Straßenraum ist, hat der RP-Bericht „Gefährliche Enge für Radfahrer“ vom 15. Februar abgebildet. Da ging es um Radwege, die in der Niedieckstraße aufhören und wo die Radfahrer sich zusammen mit den Autos die Straße teilen müssen. Die angedachte Alternative über die Friedensstraße, keine Tempo 30-Zone, sondern sogar Spielstraße, ist für Wilfried Claßen, Vorstandsmitglied im Verein Niederrhein Lobberich, keine Lösung. Am Ende der Friedensstraße sei Linksabbiegen in die Wevenlinghover Straße Richtung Innenstadt wegen der Einbahnstraße nicht erlaubt. Und nach rechts geht es Richtung Kreisverkehr am Krankenhaus, weitab von der Innenstadt. Auch wenn bei der Stadt auf das kommende Mobilitätskonzept verwiesen wird, zeigt allein dieses kleine Detail in Lobberich, wie schwierig die Gemengelage ist und wie grundsätzlich über neue Lösungen nachgedacht werden muss. Als die heute vorhandene Infrastruktur geplant wurde, war das Auto dominant und das Maß aller Dinge. Inzwischen hat der Radverkehr sehr zugenommen, dafür ist das bisherige Straßennetz nicht ausgelegt. Die Ortskerne verfügen in der Regel über zu schmale Straßen für zwei Fahrspuren, Radwege und Bürgersteige.

Die Mobilität ist im Umbruch. Das Zukunftsnetzwerk Mobilität NRW sieht die autoorientierte Verkehrs- und Stadtplanung der letzten Jahrzehnte an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stoßen. Sie sei nicht zukunftsfähig. Die Zukunft der Mobilität sei multimodal, postfossil, digital und entfernungsarm. Gefragt ist ein kommunales Planen und Handeln, das alle Verkehrsträger – von Bus und Bahn über attraktive Fahrrad- und Fußwege und Car­sharing bis zu Fahrgemeinschaften – als Teile eines ganzheitlichen Systems betrachtet. Das kommunale Mobilitätsmanagement soll durch die Koordination der erforderlichen Abstimmungs- und Informationsprozesse den strategischen Rahmen für den Transformationsprozess aufstellen.

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