Nettetal Die neuen Spielorte der Nettekultur

Mit weniger Terminen und in veränderter Form, aber sie findet statt: die Spielzeit 2019/20 der Nettekultur. Vier Ausweichorte stehen bereits fest, in wenigen Wochen soll der Spielplan veröffentlicht werden.

 Die katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Lobberich.

Die katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Lobberich.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Das Wichtigste zuerst: Es wird eine Spielzeit 2019/20 der Nettekultur geben – auch wenn alles ein bisschen anders sein wird als sonst. Denn die Werner-Jaeger-Halle kann wegen Sanierungsarbeiten nicht genutzt werden. Die vier großen Ausweichspielstätten stehen bereits fest: der Seerosensaal und die katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Lobberich, die evangelische Kirche in Hinsbeck und die Aula der Realschule Kaldenkirchen. Hinzu kommen kleinere Spielorte, alles ein bisschen „außer­halb der Routine“, wie Nettekultur-Leiter Roger Dick sagt.

Schon die bislang letzte Spielzeit war wegen der beginnenden Hallensanierung verkürzt worden. Statt wie üblich Ende April/Anfang Mai ging die letzte Veranstaltung im März über die Bühne. Ursprünglich gab es für die kommende Saison den Plan, die Veranstaltungen auf alle Stadtteile aufzuteilen, „aber das hat nicht geklappt“, sagt Dick. Gut 40 bis 50 Orte haben er und die anderen Verantwortlichen besichtigt, „wir haben uns Räume und Säle in jedem Stadtteil angeguckt“, sagt Dick, aber nicht überall sei auch etwas Passendes zu finden gewesen. So habe etwa geklärt werden müssen, ob es dort (ausreichend) Parkplätze gibt, einen Starkstromanschluss und die Möglichkeit, Räume abzutrennen. Für den Seerosensaal habe man sich entschieden, weil er bereits eine Bühne sowie eine passende Größe habe. 450 bis 500 Personen finden laut Dick dort Platz, nur „der Bestuhlungsplan muss noch genehmigt werden“, sagt er. Auch die Aula in der Realschule habe eine gute Größe, und da es ein städtisches Gebäude sei, müsse zudem keine Miete gezahlt werden. Derzeit wird die Aula dafür umgerüstet. Sie bekommt unter anderem neue Fenster und Türen sowie eine Akustikdecke, zudem werden die Sanitäranlagen der Umkleiden und Garderobe erneuert. Man plane derzeit mit 520.000 Euro für alles, heißt es aus dem Nettebetrieb.

 Der Seerosensaal in Lobberich.

Der Seerosensaal in Lobberich.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Andere Möglichkeiten soll es für kleinere Produktionen geben. So soll beispielsweise ein Stück des Kindertheater-Programms in die Kindertagesstätten gebracht werden. Insgesamt werde man in dieser Spielzeit wohl bei rund 25 Veranstaltungen landen, schätzt Dick. 2018/19 waren es mehr als 40.

     Die evangelische Kirche in Hinsbeck.

Die evangelische Kirche in Hinsbeck.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Ein weiterer Knackpunkt ist die Technik. „Wir haben darauf geachtet, Produktionen zu nehmen, die technisch nicht so aufwendig sind“, sagt Dick. Neben dem Equipment der Künstler werde man auf das Angebot einer Technikverleihfirma zurückgreifen. Das bedeutet aber auch: „Die Vor- und Nachrüstzeiten werden deutlich länger“, erklärt Dick. „Wir wissen noch nicht genau, was auf uns zukommt, aber wir sind zuversichtlich, denn wir haben zwei sehr gute Techniker.“

 Die Realschule in Kaldenkirchen.

Die Realschule in Kaldenkirchen.

Foto: Busch

Gleichzeitig aber ist Dick auch ein wenig angespannt, wie das Publikum diese etwas andere Spielzeit, die im September beginnt, annehmen wird. „Das Programm wird nicht so sein, wie die Besucher es gewohnt sind“, gibt der Nettekultur-Leiter zu bedenken. Auch die klassischen Abonnements werde es dieses Mal nicht geben. In der kommenden Woche soll der komplette Spielplan an die Druckerei geschickt werden, etwa zehn bis zwölf Tage später ist es fertig, berichtet Dick. Dann sollen auch die Details zum Programm veröffentlicht werden. „Ich hoffe, dass unsere Besucher bei uns bleiben“, sagt Dick.

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