Nettetal Die großen Vorteile der ambulanten Chemotherapie

Nettetal · Prof. Dr. Winand Lange verstärkt nun die Praxis für Tumortherapie und Transfusionsmedizin am Krankenhaus Nettetal.

Die Diagnose "Krebs" verändert das Leben eines Menschen und seiner Angehörigen. Sie wirft vor allen Dingen Fragen auf und bringt Unsicherheiten mit sich. Unter solchen Umständen ist es besonders wichtig, kompetente medizinische Ansprechpartner zu haben, die den Patienten durch die schwere Zeit geleiten. Noch besser ist es, wenn die Behandlung in der unmittelbaren Nähe erfolgen kann.

Der Grefrather Internist Dr. Ralph Thoms ist spezialisiert auf medikamentöse Tumortherapie. Seit 2011 bietet er an seinem Praxisstandort am Krankenhaus Nettetal ambulante Tumortherapie an. "Die meisten Patienten bleiben gerne zuhause in ihrer vertrauten Umgebung. Schlafzeiten, Essen, Tagesgestaltung und Besuch müssen sich so keiner Krankenhausroutine unterordnen", erklärt er aus seiner Erfahrung.

Der Großteil moderner Chemotherapien kann sehr gut ambulant verabreicht werden. Das Immunsystem der Tumorpatienten ist geschwächt. Das bringt auch medizinische Vorteile mit sich. Denn zuhause lauern weniger aggressive Keime als im Krankenhausmilieu. Hinzu kommt - wer mit Partner oder Freunden aktiv bleibt, verringert Nebenwirkungen der Chemotherapie und verbessert seine Lebensqualität.

Werden im Krankheitsverlauf Bluttransfusionen nötig, können auch sie unter ambulanten Bedingungen erfolgen. Seit 2013 ist Dr. Jochen Post als Transfusionsmediziner in der überörtlichen Berufsausübungsgemeinschaft Grefrath-Nettetal tätig.

Seit dem 1. Juli wird die "Praxis für Tumortherapie und Transfusionsmedizin" am Nettetaler Krankenhaus durch einen erfahrenen Onkologen und Palliativmediziner bereichert. Prof. Dr. Winand Lange, langjähriger Chefarzt der Onkologie am Johanniter-Krankenhaus in Duisburg-Rheinhausen, lehrt an der Universität Freiburg. Nach der europaweiten Forschungstätigkeit für ein führendes amerikanisches Biotechnologie-Unternehmen kehrt er nun beruflich in seine Heimat am Niederrhein zurück. Sein Ziel: "Ich möchte die wohnortnahe Versorgung in der Region weiter stärken", sagt er.

(kai)
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