Nettetal Die ganze Palette Jugendkultur

Nettetal · Neue Wege wollen die Organisatoren des Jugendkulturfestivals in Nettetal einschlagen. Streetwork Nettetal und das Jugendzentrum Oase rufen Vereine, Jugendeinrichtungen und Schulen dazu auf, sich aktiv zu beteiligen.

Die Vorbereitungen für die vierte Auflage des Jugendkulturfestivals sind schon vor Monaten angelaufen. Streetwork Nettetal und das Katholische Jugendzentrum Oase in Breyell planen für das Fest auf dem Bolzplatz Speck in Schaag am 9. Juli Großes. "Wir wollen so viele Vereine, Jugendeinrichtungen und Schulen, wie es nur geht, mit ins Boot holen", sagt Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps.

Mehr als 80 Einladungen gehen in diesen Tagen raus. Erstmals wird im Vorfeld ein Bandcontest in der Oase in Breyell (14. Mai) ausgetragen. Anders als in den Vorjahren solle, sich beim Jugendkulturfestival 2011 die gesamte Bandbreite kultureller Angebote in Nettetal präsentieren können. Beteiligen könne sich jeder, "Hauptsache interaktiv", sagt Hellekamps, die von Infoständen samt Flyern nicht viel hält. Wer Interesse habe, solle sich am 9. Februar ab 19 Uhr im Regenbogensaal (Oase) einfinden, um sich mit seinen Ideen vorzustellen.

Hauptsache interaktiv

Einen neuen Weg einzuschlagen, das Konzept zu verändern, das sind die Lehren aus den Vorjahren, in denen die Festivals weniger gut besucht waren. Deswegen gehören zum Organisationsteam nicht nur Streetworkerin Hellekamps, Dirk Engels und Eva Cappel (Oase) und Marcus Gizbert, sondern auch etliche Jugendliche, weil diese "ganz genau wissen, was Gleichaltrige interessiert", so Hellekamps. So wie beispielsweise Patrick Schütz (21), in der hiesigen Szene bekannt als Hip-Hop-Künstler "Diggen". Schütz bemüht sich um die Vermarktung des Festivals, er hat eine Community bei Facebook gegründet und das Logo entworfen.

Einen Auftritt mit seiner Gruppe "St. Ar Records" wird sich "Diggen" nicht nehmen lassen. Eine weitere Band aus Nettetal ist ebenfalls "gesetzt". Die übrigen drei Gruppen, die beim Jugendkulturfestival auftreten werden, müssen sich zuvor im Bandcontest behaupten. Bis zum 14. April kann man sich mit einem Demoband im Jugendzentrum Oase dafür anmelden. Voraussetzungen: Mindestens ein Bandmitglied muss aus Nettetal stammen, und die Musiker sollten nicht älter als 27 Jahre alt sein.

Streetworkerin Hellekamps rechnet für das Jugendkulturfestival mit Kosten in vierstelliger Höhe. "Da die Veranstaltung nicht kommerziell ist, wir keinen Eintritt nehmen und keinen Gewinn machen wollen, sind wir auf Spenden und Sponsoren angewiesen", sagt sie. Der organisatorische Aufwand sei sehr groß, gewisse Auflagen der Stadt müssen erfüllt werden. Für den Aufbau setzt die Streetworkerin auf Hilfe der Jugendlichen. Ein kleiner Lieferbus wird von der Stadt gestellt. "Ansonsten sind wir bisher auf uns allein gestellt", meint Hellekamps. Sie ist für jede Hilfe von außen dankbar. Einen prominenten Unterstützer hat sie bereits gewinnen können: Bürgermeister Christian Wagner ist Schirmherr des Jugendkulturfestivals.

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(RP)
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