Nettetal Die Denkweise eines Katers

Nettetal · "Nero Corleone" kehrt mit Elke Heidenreich zurück auf Literaturbühne. Beim Auftakt der 9. Nettetaler Literaturtage war das Publikum von der Geschichte um den berühmten Kater gerührt.

 Elke Heidenreich fand's nett in Nettetal. Nach vier Jahren begrüßte Ulrich Schmitter die Autorin wieder in der Werner-Jaeger-Halle. Sie erzählte vom wohl berühmtesten Kater, seit es Katzengeschichten gibt.

Elke Heidenreich fand's nett in Nettetal. Nach vier Jahren begrüßte Ulrich Schmitter die Autorin wieder in der Werner-Jaeger-Halle. Sie erzählte vom wohl berühmtesten Kater, seit es Katzengeschichten gibt.

Foto: Busch

Elke Heidenreich zog zu Beginn der 9. Nettetaler Literaturtage nicht nur die Katzenliebhaber in ihren Bann. Am Ende der Auftakt-Lesung waren die Zuschauer glücklich über das Happy End von Kater Nero, Isolde und Robert. Mit ihrer rührenden Geschichte von Nero mit dem samtenen Katerblick hatte sie sich schon vor Jahren in die Herzen der Leser geschrieben. Jetzt, 16 Jahre später, kehrt Nero Corleone zurück – und mit ihm kam auch Elke Heidenreich wieder auf die Nettetaler Literaturbühne.

"Es ist wunderbar, sie nach vier Jahren wieder einmal bei uns zu haben", begrüßte Ulrich Schmitter vom Verein Nettetaler Literaturtage und Leiter der Stadtbücherei den Gast. Und Elke Heidenreich konterte gleich mit einem Kompliment: "Hier in Nettetal ist es nett, und Herr Schmitter ist auch nett", sagte sie und begann zu erzählen, von Isolde und Robert, die damals ein Paar waren und die während ihres Italien-Urlaubs Nero, den schwarzen Kater mit der rechtsseitigen weißen Pfote, adoptiert hatten. Sie hatten ihn geliebt, mussten ihn aber in Italien zurücklassen. Jetzt liegt eine lange Zeit dazwischen, Robert und Isolde sind getrennt und Nero? Lebt er noch, hat ihn jemand gesehen? Kurz entschlossen fährt Isolde, zwischenzeitlich mit Justus liiert, wieder in das kleine italienische Dorf und hält Ausschau nach dem geliebten Kater.

Genug Liebe auch für zwei

Isoldes Sehnsucht nach ihrem einzigartigen Kater Nero lässt sie nicht zur Ruhe kommen, doch zunächst ist nichts von ihm zu sehen. Aber Katzen sind eben unberechenbare Wesen, und so wartet Isolde geduldig auf ihren Liebling. Trost spendet ihr derweil die Katzendame Elsa, die sich selbstbewusst auf dem Sofaplatz Neros breitmacht. Und kaum ist eine neue Katze aufgetaucht, zeigt sich auch Nero Corleone wieder. Doch in Isoldes Herz ist genug Liebe da, auch für zwei. Elke Heidenreich erzählt von der Rückkehr des wohl berühmtesten Katers, seit es Katzengeschichten gibt. "Viele Kinder und auch Eltern haben mir geschrieben, wie es denn weitergehen würde, da konnte ich nicht anders und habe jetzt, 16 Jahre später, eine Fortsetzung geschrieben", so Elke Heidenreich.

Nicht nur die Geschichte machte die Lesung zu einem Vergnügen, auch die Art und Weise, wie Elke Heidenreich die Denkweise des Katers zum Besten gab, war einzigartig. Und es ist genug Liebe da, für Kater Nero, die Katzendame Elsa und für Robert, der wieder in ihr Leben getreten ist, sowie für die beiden Katzenbabys von Nero und Elsa.

Zu Fünft machen sich auf die Fahrt, aber das sei eine andere Geschichte, so Elke Heidenreich. Und die erzählt sie vielleicht auch wieder in Nettetal, vielleicht zu den zehnten Nettetaler Literaturtagen, für die der Verein Nettetaler Literaturtage schon etwas ganz Besondere geplant hat. Die Zuhörer dürfen also gespannt auf das Jubiläum sein.

(ivb)
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