Nettetal Diamantener Meisterbrief für Heinz Inderelst

Nettetal · Vor 60 Jahren legte der Tischler seine Meisterprüfung ab

 Jubilar Heinz Inderhees (auf dem Foto Zweiter von rechts, im karierten Hemd) Anfang der 1980er-Jahre auf einem Gruppenfoto des Mitarbeiterteams der Schreinerei Thelen in Leuth.

Jubilar Heinz Inderhees (auf dem Foto Zweiter von rechts, im karierten Hemd) Anfang der 1980er-Jahre auf einem Gruppenfoto des Mitarbeiterteams der Schreinerei Thelen in Leuth.

Foto: Thelen

Vor 60 Jahren hat Heinz Inderelst (85) die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk vor der Handwerkskammer in Düsseldorf abgelegt. Gelernt hat er in der Schreinerei Breidenbroich in Mönchengladbach, arbeitete bei Busch und Helgers in Lobberich. Im Jahr 1961 kam er zur Schreinerei Thelen, die Paul Thelen, Vater von Anton Thelen, leitete. Er blieb ihr 34 Jahre treu und tauchte auch im Ruhestand noch manchmal auf, um spezielle Arbeiten zu verrichten. Besonders gerne erinnert sich die Firmenleitung an die Restaurierungsarbeiten in der Kirche in Leuth.

 Heinz Inderhees (links) mit dem diamantenen Meisterbrief, den er aus der Hand von Innungsvorstand Werner Thelen (M.) erhielt. Rechts dessen Vater Anton Thelen mit dem goldenen Meisterbrief.

Heinz Inderhees (links) mit dem diamantenen Meisterbrief, den er aus der Hand von Innungsvorstand Werner Thelen (M.) erhielt. Rechts dessen Vater Anton Thelen mit dem goldenen Meisterbrief.

Foto: Busch

Einmal tauchte Inderelst mit einer Geige auf, die er selbst aus Fichte und Ahorn gebaut hatte. Er bildete 44 Lehrlinge aus, die er alle auch heute noch mit Namen kennt. Zurzeit arbeitet er an einem Karrenrad, denn das alte ist morsch.

Firmenchef Anton Thelen, unlängst mit dem goldenen Meisterbrief geehrt, freute sich, als er im Klubheim der Sportfreunde Leuth auf dem Sportplatz viele Mitarbeiter begrüßte. Er nahm die Gelegenheit wahr, sich bei denjenigen zu bedanken, die an dem Klubheim und der Verwirklichung des Kunstrasens mitgewirkt hatten und lobte dabei ausdrücklich "meine Nachfolger auch auf diesem Gebiet".

Nicht alle 150 Beschäftigen aus den Betrieben in Düsseldorf, Duisburg, Essen, Kempen, Moers und Mönchengladbach konnten kommen, aber viele aus Kaldenkirchen und Leuth, wo die Firma 1726 gegründet wurde, zollten dem Jubilar viel Beifall.

"Danke, lieber Heinz, für alles, was Du mir und uns allen gegeben hast. Was wir heute hier erleben, hat es in den fast 300 Jahren des Bestehens der Firma, noch nicht gegeben," meinte Anton Thelen, dessen Sohn Werner als Mitglied des Vorstandes der Kreishandwerkerschaft den Jubilar mit dem diamantenen Meisterbrief ehrte. Die Seele des Unternehmens ist das Stammhaus. Toni und Billa Thelen arbeiten dort. Die Firma ist untrennbar mit dem Dorf Leuth verbunden.

(hws)
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