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Nettetal Der alte Markt ist nur eine schöne Umgebung

Nettetal · Wer zu den Stammkunden des Lobbericher Wochenmarktes gehört, der kennt "Oma Weck" und "Opa Hepp", die beiden Original Eifeler Landbrote, die dort angeboten werden. Immer dienstags und freitags findet seit dem Frühjahr der Wochenmarkt auf dem "Alten Markt" statt. Allerdings, seitdem das Wahrzeichen, der "Wenkbül", ein Auge auf den Wochenmarkt hat, bleibt wohl die Kundschaft aus.

 Viele Lobbericher lieben ihren Markt an zwei Tagen in der Woche. Aber der Ersatz-Standort vor dem alten Rathaus fördert nicht den Umsatz.

Viele Lobbericher lieben ihren Markt an zwei Tagen in der Woche. Aber der Ersatz-Standort vor dem alten Rathaus fördert nicht den Umsatz.

Foto: von den Bruck

"Der Platz ist städtebaulich hervorragend gestaltet, aber wir verzeichnen an dieser Stelle rund 20 bis 30 Prozent Einbußen", berichtet Rainer Josten aus Grefrath. Er bevorzugt den alten Standort in der von-Bocholtz-Straße. Das gilt für ebenfalls viele seiner Marktbestücker-Kollegen. "Irgendwie hat man das Gefühl, den neuen Standort am Alten Markt nehmen die Leute nicht so an. Außerdem fehlt hier die Laufkundschaft", meint Josten.

Dabei hat man etwas verpasst, wenn man den Lobbericher Wochenmarkt nicht besucht. Keiner preist das Fleisch so emotional ergreifend an wie der Viersener Stephan Nothofer. "Zarte Oberschale, leicht geräuchert, sehr schmackhaft", weist er seine Kunden auf die frischen Fleischsorten hin. Da wird selbst der einfache Panhas zum niederrheinischen Filetstück. Und am Filetspieß, am Buchenbaum gespießt, mit einem dünnen Speckmantel umgegeben, kann niemand mehr vorbeigehen.

Den Wochenmarkt besucht regelmäßig Georg Stephan. Mit seiner Ehefrau kauft er hier immer ein. Angebot und Qualität sowie Einkaufserlebnis sind ihm wichtig. Michael Scherf aus Kaldenkirchen kennt seine Stammkunden. "95 Prozent meiner Kunden kommen wöchentlich", sagt er. Und gegenüber gibt es sogar schon frische Martinsgänse und Edel-Hirschgulasch, eine Spezialität, die vor dem anstehendem Martinsfest und in der aktuellen Wildsaison gut läuft. Und weil Allerheiligen auch schon vor der Türe steht, liegt die ortsansässige Gärtnerei Strötges mit ihren fertigen Grabgestecken goldrichtig. "Wenn die Baustelle auf der von-Bocholtz-Straße verschwunden ist, soll der Wochenmarkt wieder dort stattfinden, das hat man uns versprochen", sagen die Marktbestücker. Sie bauen auf das Wort.

(ivb)
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