Corona-Pandemie in Nettetal Corona-Impfung im Krankenhaus

Nettetal · Ärzte und Pflegepersonal im städtischen Krankenhaus Nettetal wurden jetzt geimpft. In drei Wochen folgt die zweite Impfdosis. Damit gibt es dann einen größeren Schutz im Umgang mit Corona-Patienten.

 Im Städtischen Krankenhaus Nettetal in Lobberich erhielten 150 Ärzte und Mitarbeiter im Pflegedienst, die auf der Isolationsstation und der Notaufnahme arbeiten, ihre erste Impfdosis.

Im Städtischen Krankenhaus Nettetal in Lobberich erhielten 150 Ärzte und Mitarbeiter im Pflegedienst, die auf der Isolationsstation und der Notaufnahme arbeiten, ihre erste Impfdosis.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Erleichterung im städtischen Krankenhaus in Lobberich: Am Freitag wurden 25 Durchstechflaschen mit dem Corona-Impfstoff angeliefert, aus denen 150 Fertigspritzen gezogen werden konnten. Damit wurden Ärzte und Pflegepersonal der Kategorie I geimpft. Wie eine Sprecherin des Krankenhauses bestätigte, handelt es sich dabei um Personal der Isolationsstation und der Notaufnahme. 

Während der Impfrunde in den Senioreneinrichtungen waren vorher bereits 50 Ärzte und Pfleger des Nettetaler Krankenhauses mit Restdosen geimpft worden. Am Dienstag wird das Krankenhaus in Kempen an der Reihe sein. Dorthin werden 32 Durchstechflaschen geliefert. In drei Wochen ist wieder das Nettetaler Krankenhaus an der Reihe, dann erfolgt die notwendige zweite Impfung der aktuell 150 Geimpften.

Geimpft wird mit dem Impfstoff BNT162b2 von BioNTech/Pflizer, die erste Schutzimpfung gegen das Coronavirus, die in der Europäischen Union zugelassen wurde. Weil nicht genügend Impfstoff sofort verfügbar ist, hat die Ständige Impfkommission (Stiko) fünf Prioritätsklassen aufgestellt, die die Reihenfolge der Impfung festlegt. In Kategorie I sieht der Plan der Stiko vor, zuerst Menschen über 80 Jahre, insbesondere Bewohner in Pflegeheimen, impfen zu lassen. Sie seien am stärksten gefährdet, an einer Sars-CoV-2-Infektion zu sterben. Außerdem sollen das Pflegepersonal sowie sehr ansteckungsgefährdetes Personal in Kliniken, Notfallambulanzen, Alten- und Pflegeheimen bevorzugt geimpft werden. Diese haben ein besonders hohes Risiko, sich anzustecken, werden zur Versorgung der Menschen dringend gebraucht und können das Virus unter den Schwächsten verbreiten. Insgesamt gehören in diese Kategorie deutschlandweit rund 8,6 Millionen Menschen, hat die Stiko errechnet.

Beim aktuellen Impfstoff von BioNTech/Pfizer sind zwei Impfungen notwendig. Die zweite soll rund drei Wochen nach der ersten erfolgen. Die zweite Impfrunde in den Seniorenheimen ist in Nettetal bereits nahezu abgeschlossen. Nur am Seidenhof steht die zweite Impfung noch aus, sie soll am 10. Februar erfolgen.

In der ersten Impfrunde in den Pflegeheimen sind Restdosen übrig geblieben. Der auf Raumtemperatur gebrachte Impfstoff kann nur in einem Zeitfenster von sechs Stunden verimpft werden. Wenn man Restdosen nicht wegschmeißen will, kommt es darauf an, schnell weitere Impfwillige zu finden und zu benachrichtigen. Zuständig dafür sind Ärzte als Impfkoordinatoren. Wie Pharmazeut Tobias Kawe bestätigt, sind auch Mitglieder der Feuerwehr in Breyell, der Rettungswachen, aber auch Kinderärzte mit Restdosen geimpft worden. Diese seien besonders gefährdet, weil behinderte Kinder Überträger sein könnten, aber keine Masken trügen.

Eine Sprecherin des Nettetaler Krankenhauses sagte: „Für die Unterstützung und schnelle Kommunikation durch den Kreis und Tobias Kawe von der Sebastian-Apotheke, und die Möglichkeit, bereits die ersten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen impfen lassen zu können, sind wir sehr dankbar.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort