Kaldenkirchen Einblicke in die Welt der Logistik
Kaldenkirchen · Eine Gruppe des CDU-Ortsausschusses Kaldenkirchen besuchte die neue Lagerhallen von Röhlig Logistic in Nettetal-West. Die erste Halle ist bereits in Betrieb gegangen. Waren aus China und den USA kommen dort in Containern an.
Die Gabelstapler-Fahrer in der Halle waren vorgewarnt. Gleich käme eine große Gruppe. Mehr als 30 Besucher waren auf Einladung des CDU-Ortsausschusses Kaldenkirchen zum Treffpunkt Parkplatz an der Zillessen-Allee im Gewerbegebiet Nettetal-West gekommen. Darunter Ortsvorsteherin Claudia Willers, Elvire Kückemanns, Vorsitzende des Bürgervereins Kaldenkirchen, aber auch Hans-Willi Pergens, Wirtschaftsförderer der Stadt Nettetal. Mit Warnwesten ausgestattet, ging es in die neue Logistik-Halle der Firma Röhlig Contract Logistics GmbH. Genau genommen sind es drei Hallen, die mit Brandschutztoren abgetrennt werden können.
Nach den Startschwierigkeiten von Venete entwickelt sich das Gewerbegebiet Nettetal-West unter der Regie der Stadt atemberaubend schnell. Große Baustellen weisen in die Zukunft. Die Hochregalhallen von Röhlig sind fertig, vor kurzem ist die erste Halle in Betrieb genommen worden. Der CDU-Ortsausschuss Kaldenkirchen begrüßt diese positive Entwicklung und hat sie auch politisch begleitet. OA-Vorsitzender Frederic Frucht und der stellvertretende OA-Vorsitzende Axel Witzke luden zur hochspannenden Besichtigung ein.
Innerhalb eines Jahres ist an dieser Stelle ein beeindruckendes Gewerbe-Gebäude verwirklicht worden. Thomas Kemmerling, Leiter Projektentwicklung bei der Düsseldorfer Habacker Engineering GmbH, nannte die Zahlen: Die Halle hat eine Grundfläche von 28.000 Quadratmetern, aufgeteilt in zweimal je 10.000 und einmal 8.000 Quadratmeter. Die Hallen werden sukzessiv in Betrieb genommen. Für 2020 muss Röhlig auch mehr Personal rekrutieren. Inzwischen wurde das erste Großgeschäft aus Ratingen nach Nettetal verlagert. Ein Kunde wurde von einem niederländischen Logistiker übernommen.
Sebastian Simon ist Standortleiter in Nettetal. Er übernimmt die Führung der Gruppe durch die erste 10,5 Meter hohe Lagerhalle, die in den Hochregalen 11.500 bis 12.000 Lagerplätze aufweist. Er lässt die Gruppe erst einmal raten, was Cows sind. Natürlich keine Kühe, die Abkürzung steht für Computer on wheels, Computer auf Rädern. Damit können die Mitarbeiter an der Rampe beim Ausladen den Strichcode auf den Paketen ablesen oder die Pakete den Aufträgen zuordnen. Derzeit sind 20 Mitarbeiter dabei, den ersten Ansturm zu bewältigen. Es gibt 30 Rampen, zehn je Halle, die die Lastwagen rückwärts anfahren. Die Container kommen in Rotterdam an, aber auch über Schiene und Wasser, etwa Duisburg, und werden mit dem Sattelschlepper nach Kaldenkirchen gebracht. Die Waren der aktuellen Kunden kommen aus China und den USA, aber auch aus Vietnam und Thailand.
Ein Container kann bis zu 2500 einzelne Pakete enthalten. Den Besuchern wurde vorgeführt, wie schnell die Pakete, die über eine Rollenbahn geführt werden, nach Produkten sortiert auf den Paletten landen. In der Woche werden momentan 12.500 Pakete angenommen und sortiert. Entweder sie werden eingelagert oder auf Auslieferungsflächen nach Kunden sortiert zur Aussendung bereit gestellt.
Noch gibt es keine Roboter oder selbstfahrende Gabelstapler, die diese Arbeit übernehmen. Wenn alle drei Hallen in Betrieb sind, werden dort 40 bis 50 Menschen beschäftigt sein. In der Hochsaison kommen weitere Hilfskräfte dazu.