Neujahrsempfang in Hinsbeck Wahlverfahren für Rauterkus war in Ordnung
Hinsbeck · Der Kreis Viersen weist die Beschwerde der WIN-Fraktion zurück. So herrschte gelöste Stimmung beim CDU-Neujahrsempfang.
Die Begrüßung zeigte an, dass er an der Waterkant lebt. „Moin“, sagte Michael Rauterkus den Gästen des CDU-Neujahrsempfanges im Hinsbecker Hotel Josten. Der neue Erste Beigeordnete der Stadt, der offiziell am 1. April sein Amt antritt, versprach aber auch, am Niederrhein schnell heimisch zu werden. Er habe gehört, dass dazu an Altweiber auf dem Rathaus eine gute Gelegenheit sei. Er will auch schon im Februar einige Male im Rathaus auftauchen, um sich auf die Übernahme der Amtsgeschäfte vorzubereiten.
Zuvor hatte der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Marcus Optdendrenk mitgeteilt, dass der Kreis als Aufsichtsbehörde eine Beschwerde der WIN-Fraktion zum Beigeordneten-Wahlverfahren in allen Punkten zurückgewiesen habe: „Herr Rauterkus ist nicht nur als Erster Beigeordneter gewählt, er ist es jetzt wirklich.“ Auf den Umfang der Beschwerde anspielend, meinte Optendrenk: „Die große Zahl von Seiten hielt nicht Schritt mit dem Inhalt.“
Im Hinblick auf die Europawahl im Mai betonte er die Bedeutung der Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. Die CDU-Kommunalpolitiker und ihre Kollegen des niederländischen Pendants CDA treffen sich deshalb auch im Februar wieder in einer Arbeitsgruppe, um über die vielen „kleinen gemeinsamen Themen“ zu sprechen. Darüber freute sich auch Hano Lamers. Der stellvertretende CDA-Fraktionsvorsitzende im Venloer Stadtrat fühlte sich einer euregionalen Zusammenarbeit geradezu verpflichtet, denn es gebe über Sport, Verkehr und Eisenbahnverbindungen noch viele Bereiche, die für das Zusammenleben der Menschen hüben und drüben verbessert werden könnten, etwa Sprachkenntnisse. Er wünsche jedenfalls ein gutes neues Jahr auf Deutsch und Niederländisch und in Venloosch Platt: „Zalig Niejjaor – das verstehen wir alle am Besten“. Jahrzehnte ist es her, da habe er als Junge-Union-Vorsitzender mal um einen Ortstermin mit der Verwaltung wegen der vielen „Hubbel“ auf dem Radweg von Lobberich zum Wittsee gebeten, erinnerte sich Optendrenk, als er Heinz-Theo Lemmen die Urkunde für 50-jährige CDU-Mitgliedschaft überreichte. Als zuständiger Mitarbeiter des Nettetaler Bauamtes sei er gekommen, habe die „Hubbel“ als umfahrbar bezeichnet und der JU vorgeschlagen, sie solle lieber mal für ein Jugendkulturfestival sorgen. Für den CDU-Vorsitzenden war dies ein Beispiel für „beharrliches Mitwirken vieler Mitglieder im Hintergrund“. Dazu gehören seit 25 Jahren auch Werner Backes, Manfred Göppert, Angelika Lütters-Stiepel, Thomas Timmermanns und Anni Leven.