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Nettetal CDU fordert Verstärkung für die Streetworkerin

Nettetal · Geht es nach dem Willen der CDU in Nettetal, dann wird die Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps nicht länger als Einzelkämpferin für Jugendliche in allen Stadtteilen und im Kleinkrieg mit ihren Problemen zerrieben. "Wir befürworten es, die aufsuchende Jugendarbeit, Streetwork genannt, auszudehnen und zu verstärken", sagte gestern CDU-Stadtverbandsvorsitzender Jürgen Boyxen im Gespräch mit der Rheinischen Post.

Die Initiative wird die CDU-Fraktion übernehmen. "Der Weg ist vorgezeichnet. Das muss die Fraktion in ihre Hand nehmen. Zuständig ist der Kreis. Eines ist jedenfalls ganz sicher: Die Aufgabe kann eine Person allein überhaupt nicht mehr bewältigen", erklärte Boyxen.

Der Konflikt zwischen Jugendlichen und Bürgern an verschiedenen Orten in Schaag, der in den vergangenen Wochen offen ausgebrochen war, beschäftigt die CDU inzwischen sehr. "Es gibt zwei Säulen, nämlich die Erziehung und die Betreuung von jungen Menschen", erläuterte der CDU-Vorsitzende. In erster Linie hätten Eltern die Pflichtaufgabe, Regeln zu vermitteln, für ihre Einhaltung zu sorgen und notfalls Verstöße zu sanktionieren. "Das geht nicht ohne Zuwendung, auch das ist eine Aufgabe der Eltern. Die Kontrolle und Sanktionierung fällt aber auch in das Aufgabengebiet des Staates. Und wo Hinwendung ausbleibt, da muss er dann eben tätig werden — in diesem Falle über mehr Streetwork."

Maßgeblich Boyxen hatte vor Jahren diese Tätigkeit über den Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde St. Sebastian vorangetrieben. Sie ist bis heute Trägerin fürs gesamte Stadtgebiet. Marie-Luise Hellekamps bemüht sich inzwischen nicht mehr nur um Jugendliche in Lobberich und Kaldenkirchen, wo sie anfangs eingesetzt wurde. "Die Stadt ist in ihrer ganzen Ausdehnung dazu gekommen. Diese Aufgabe ist qualitativ und quantitativ enorm mehr geworden und kann so nicht mehr bewältigt werden. Deswegen möchten wir, dass sie Unterstützung im Streetwork bekommt. Darin bin ich mir mit dem Parteivorstand, der Fraktionsführung und vielen CDU-Mitgliedern, mit denen ich in den vergangenen Tagen gesprochen habe, vollkommen einig", so Boyxen.

(RP)
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