Nettetal Bunte Hände für Kinderrechte

Nettetal · Im Ingenhovenpark fand zum siebten Mal der Weltkindertag statt. Bei Entenangeln, Zaubershow und Lagerfeuer stand der Spaß im Vordergrund. Doch auch wichtige Themen, wie die Situation der Kinderrechte kamen zur Sprache.

 Beim Entenangeln kommt es auf Geschicklichkeit an. Die wurde den Kindern im Park um die Burg Ingenhoven auch beim Klettern auf einen Turm aus Getränkekisten abverlangt. Amnesty International hatte einen Infostand.

Beim Entenangeln kommt es auf Geschicklichkeit an. Die wurde den Kindern im Park um die Burg Ingenhoven auch beim Klettern auf einen Turm aus Getränkekisten abverlangt. Amnesty International hatte einen Infostand.

Foto: Busch

Die Hüpfburg bebt. Lachende Kinder toben, springen und kreischen vor Vergnügen. Auch der vierjährige Leon aus Bracht hat sichtlich Spaß. Da bleibt nicht viel Zeit für banale Dinge wie Essen und Trinken: ein schneller Biss ins Brot, ein hastiger Schluck aus der Flasche und schon klettert er wieder zurück auf die Burg. Der Höhepunkt des Ausflugs zum Weltkindertag in Lobberich liegt allerdings noch vor ihm: "Ich warte auf den Zauberer, der trägt einen lustigen gestreiften Anzug", erzählt Leon aufgeregt.

Schon zum siebten Mal hat die evangelische Kirchengemeinde Lobberich und der Ausländerbeirat am Samstag den Weltkindertag im Ingenhovenpark veranstaltet. "Die Kinder bekommen hier die Möglichkeit, den ganzen Tag kostenlos Spaß zu haben", erzählt Organisatorin Beate Engelke, "außerdem können die verschiedenen Konfessionen und Religionen miteinander in Kontakt treten."

Auf dem gesamten Gelände rund um die Burg Ingenhoven bieten die verschiedenen teilnehmenden Einrichtungen spannende Aktivitäten und Spiele an. Während manche Kinder gebannt den Worten einer Märchenerzählerin lauschen, sitzen andere einige Meter weiter in gemütlicher Runde am Lagerfeuer, und halten Stockbrot in die lodernden Flammen.

Besonders wagemutig ist die neunjährige Franziska: gesichert an einem Seil stapelt sie Getränkekisten in schwindelerregender Höhe. Plötzlich ertönt ein lautes Krachen - und der Turm fällt in sich zusammen. Franziska ist nichts passiert, sie baumelt lachend am Seil. "Ich war zwar aufgeregt, aber Angst hatte ich nicht", beschreibt sie das Gefühl.

Auf dem Weltkindertag geht es allerdings nicht nur um Spiel und Spaß: Die Veranstalter wollen die Leute für das Thema Kinderrechte sensibilisieren. Ilse Jahnke-Lobis von Amnesty International sagt: "Leider ist es weltweit um die Kinderrechte nicht so gut bestellt wie hier bei uns in Deutschland."

Um diese Problematik in das Bewusstsein der Besucher zu rücken, können sich die Kinder ein Kinderrecht aussuchen, das von ihnen mit einem bunten Händeabdruck "unterschrieben" und dann aufgehängt wird. So macht das Matschen mit der Farbe nicht nur Spaß, sondern erfüllt auch einen sinnvollen Zweck.

Am Nachmittag ist es dann endlich so weit: Zauberer Bastian betritt in seinem bunten Kostüm die Bühne. Als er seine Zauberkaninchen vorstellt, zappeln die kleinen Zuschauer erwartungsvoll auf ihren Plätzen. Auch Leon ist unter ihnen — er sitzt natürlich in der ersten Reihe.

(schön)
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