Haushalt In Kaldenkirchen wird viel gebuddelt

NETTETAL · Der Haushalt 2019 sieht über 3,7 Millionen Euro für den Straßenbau in Nettetal vor. Bürgermeister Christian Wagner bringt ihn offiziell am 13. September in den Stadtrat ein

 Nachdem in diesem Jahr ein Teil der Ringstraße erneuert wurde, ist im nächsten Jahr die Gerberstraße mit 830.000 Euro an der Reihe.

Nachdem in diesem Jahr ein Teil der Ringstraße erneuert wurde, ist im nächsten Jahr die Gerberstraße mit 830.000 Euro an der Reihe.

Foto: Busch, Franz-Heinrich sen. (bsen)

Ein umfangreiches Zahlenwerk ist den Mitgliedern des Stadtrates in den letzten Tagen auf die Tablets gespielt worden: Der Entwurf des Haushalts für 2019 ist wieder ein „100 Millionen-Ding“. Er rechnet mit Erträgen von knapp 107 Millionen Euro bei Aufwendungen von rund 107,6 Millionen Euro – eine Lücke von „nur“ 600.000 Euro.

Die Erträge fließen zu 70 Prozent aus Steuern und Zuschüssen von Land und Bund. Bei einem gleichbleibenden Grundsteueraufkommen von 6,9 Millionen Euro wird dank der guten Konjunktur mit steigenden Gewerbesteuereinnahmen (17,4 Millionen Euro, plus 0,6) und einem erhöhten Anteil an Einkommen- und Umsatzsteuer (21,7 Millionen Euro, plus 1,0) gerechnet. Bei der Gewerbesteuer würde die Einnahmen von 2009 erreichen – danach sorgte die weltweite Finanzkrise für teilweise empfindliche Rückgänge. Sie durch eine Erhöhung der Hebesätze auszugleichen, hat die Stadt vermieden, um ihr Werben um neuen Unternehmen nicht zu konterkarieren.

Rund 3,7 Millionen Euro will die Stadt in den Ausbau von Straßen und Plätzen investieren. Dabei müssen Auto- und Radfahrer vor allem in Kaldenkirchen immer wieder Umwege fahren. Nachdem in diesem Jahr ein Teil der Ringstraße erneuert wurde, ist im nächsten Jahr die Gerberstraße mit 830.000 Euro an der Reihe. Auch für die Erneuerung der Stappstraße sind 613.000 Euro eingesetzt, am Entenpfad sollen 300.000 Euro verbuddelt werden. Für die Schaffung eines Park-and-Ride Platzes am Bahnhof stehen weitere 630.000 Euro im Etat, nachdem für dieses Jahr schon 270.000 Euro eingestellt wurden. In ähnlicher Höhe bewegten sich auch die Kosten für den Park-and-Ride-Platz am Bahnhof Breyell.

In Lobberich steht nach der Erneuerung der Niedieckstraße (durch den Kreis Viersen) und des Sassenfelder Kirchwegs nicht etwa die Wevelinghover Straße als nächstes Projekt an, sondern ein Teilstück der Werner-Jaeger-Straße, für das 520.000 Euro eingesetzt sind. In diesem Jahr ist eine Sanierung der Nordstraße für 550.000 Euro eingesetzt; denn dort reißt das Wurzelwerk der mächtigen Bäume immer wieder Straßenfläche und Gehwege auf.

Für Leuth steht mit 350.000 Euro die Umgestaltung des Petershofs zu Buche. Den Pflasterarbeiten im Südbereich des Marktplatzes muss allerdings noch eine Untersuchung des Kanals in der Dorfstraße vorangehen, weil sich dort immer wieder Absenkungen ergeben. Das wird Aufgabe des Nette-Betriebs sein, dem die Stadt den Kanalbau übertragen hat.

In Breyell soll mit mit 82.500 Euro die Illumination des Lambertimarktes abgeschlossen werden (dieses Jahr 45.000 Euro). Beide Projekte stammen noch aus dem Stadtentwicklungskonzept 2015, in dem sie als Sofortmaßnahmen ausgewiesen waren. Insgesamt erhöht die Stadt die Summe für ihr Bauprogramm gegenüber 2018 um 1,6 Millionen Euro. Weitere große Ausgabepositionen sind 750.000 Euro aus dem Programm „Gute Schule 2020“, 640.000 Euro für eine neue Feuerwehrdrehleiter, 150.000 Euro für ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und 200.000 Euro für die Dachsanierung des Bongartzhofes in Lobberich-Sassenfeld.

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