„Nächste Woche Dienstag!“ So ganz nebenbei kündigte Jesus den Weltuntergang an. Der Gottessohn kam als Zimmermann Joshua ins Städtchen Malente und traf auf eine Bande Bekloppter. Die beziehungsgefrustete Marie (Svenja Marija Topler), die mitunter etwas zu pubertär rüberkam, wollte mit dem Gottessohn anbandeln und auch noch die Apokalypse verhindern. Bestes Beispiel für die pfiffige Inszenierung, dass dann der Hit „Nur noch kurz die Welt retten“ eingespielt wurde.

Erzengel Gabriel (gut: Mike Kühne) mutierte zum abgehalfterten Pfarrer, der sich, und das störte als Ungereimtheit, evangelisch nannte, aber recht katholisch zeigte, indem er zölibatär zickte und ein Kreuzzeichen nach dem anderen schlug. Merkwürdig, dass er in dem aktuell inszenierten Stück (Satan schlug Trump als apokalyptischen Reiter vor) eine Uralt-Fassung des Vaterunser stammelte. Star des Abends freilich war dieser Fiesling Satan (hervorragend: Emil Schwarz), der als Sänger und Gitarrist brillierte, den Dandy und Dödel, den Berserker und Biedermann gab. Er und seine Kollegen schlüpften überzeugend in verschiedene Rollen – Chapeau. Lob für Inszenierung, Bühnenbild und Technik: Da wurde sogar mit Plastikfolie und gigantischem Getöse ein See-Sturm auf die Bühne gezaubert. Manchmal wurde gerade noch das Abrutschen in eine plumpe Posse verhindert und so erwies sich die Komödie als originelle Show, für die es verdienten Beifall gab.