Nettetal Baugesellschaft sucht neuen Vorstand

Nettetal · Sven Karth und Susanne Fritzsche widmen sich beide neuen Aufgaben. Für den kaufmännischen Posten will der Aufsichtsrat noch in diesem Jahr eine Nachfolge finden.

 Aufsichtsrat-Vorsitzender Marcus Optendrenk mit dem Vorstandsteam Sven Karth und Susanne Fritzsche sowie Jochem Dohmen (Vorstand der Nettetaler Sparkassenstiftung; von links) bei der Versammlung.

Aufsichtsrat-Vorsitzender Marcus Optendrenk mit dem Vorstandsteam Sven Karth und Susanne Fritzsche sowie Jochem Dohmen (Vorstand der Nettetaler Sparkassenstiftung; von links) bei der Versammlung.

Foto: Knappe, Jšrg (jkn)

Die Baugesellschaft Nettetal steht vor personellen Veränderungen. Denn die nebenamtliche Vorstandsprecherin, die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche, wechselt im Januar zur Stadtverwaltung Viersen, und der hauptamtliche kaufmännische Vorstand Sven Karth übernimmt ab Mai 2019 eine neue berufliche Herausforderung.

„Wir werden alles tun, damit die Gesellschaft ein starker und zuverlässiger Partner für bezahlbares und attraktives Wohnen in der Stadt Nettetal bleibt“, sagte der Aufsichtsrat-Vorsitzende Marcus Optendrenk bei der Hauptversammlung. Derzeit laufe das Bewerbungsverfahren für die Nachfolge von Karth. Wahrscheinlich werde der zwölfköpfige Aufsichtsrat darüber noch in dem Jahr entscheiden. Bei Fritzsche müsse zunächst abgewartet werden, wer der oder die neue technische Dezernent/in in Nettetal werde, sagte Optendrenk.

Bevor im Hinsbecker Restaurant „Secretis“ Variationen der geräucherten Forelle oder der Hirschkalbsbraten serviert wurde, bekamen die Aktionäre der Baugesellschaft Nettetal erst einmal den Geschäftsbericht des Jahres 2017 „aufgetischt“. Sie entlasteten einstimmig Vorstand und Aufsichtsrat und waren damit einverstanden, dass auf das Grundkapital von rund 2,27 Millionen Euro eine Dividende von sechs Prozent gezahlt wird, mithin 136.284 Euro. 114.000 Euro des Bilanzgewinnes von insgesamt 250.852 Euro gehen in die Rücklage.

Viele waren nicht zur Hauptversammlung gekommen, doch die wichtigsten Aktionäre waren da: Die Stadt Nettetal ist mit mehr als 80 Prozent an der Aktiengesellschaft beteiligt, die Sparkasse Krefeld mit rund 18,9 Prozent. Dazu kommen die Provinzial Düsseldorf und Kleinaktionäre. Sie haben verschiedene Aktienpakete, angefangen von jeweils 50 Euro bis hin zu 250.000 Euro.

Die Gesellschaft, die das Jahr 2017 mit einer ein wenig gestiegenen Bilanzsumme von 36,5 Millionen Euro abschloss, hat mehr als tausend Wohnungen in ihrem Bestand, neben 19 Gewerbeinheiten und mehr als 400 Garagen. Sie verwaltet und betreut sowie bietet unter anderem weiterhin den Studenten, die in Venlo die Hochschulen besuchen, das Wohnen in zwei Studenten-Wohnheimen in Kaldenkirchen an.

Die Titelseite des Geschäftsberichts 2017 zeigte noch ein Foto des Entwurfes eines neuen Gebäudes mit zehn Wohneinheiten an der Steyler Straße in Kaldenkirchen; dieses Haus war im Mai 2018 bezugsfertig geworden. Optendrenk und Karth stellten noch einmal den Neubau mit 14 Mietwohnungen (zwischen 50 und 80 Quadratmetern groß) in Kaldenkirchen vor, mit dem voraussichtlich im April/Mai 2019 begonnen werde. Investitionsvolumen: mehr als fünf Millionen Euro. Inbetriebnahme: voraussichtlich Ende 2020. Dort wird dann auch die neue barrierefreie Geschäftsstelle der Baugesellschaft sein. Die bisherige Zentrale an der Synagogenstraße sei schon längst nicht mehr zeitgemäß.

Nettetals Bürgermeister Christian Wagner (CDU) sagte, er hoffte, dass gemeinsam mit der Baugesellschaft zukünftig alles versucht werde, das Leben und Arbeiten in Nettetal attraktiver zu machen. In seinem Fazit sprach Optendrenk unter anderem davon, dass derzeit immer mehr Wohnungen gerade für „Singles“ mit kleinen Zuschnitten nachgefragt würden. Darauf müsse man sich zukünftig einstellen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erwähnte ferner die unverändert knappen Grundstücksangebote in Nettetal. Er wolle dennoch mit seinem Team Verbesserungen auch beim öffentlichen geförderten Wohnungsbau erreichen; beim Mietwohnungsbau als auch bei der Neugründung von Gemeinschaften der Wohnungseigentümer.

Das Eigenkapital der Gesellschaft ist leicht angestiegen, lag Ende 2017 bei 36,8 Prozent. Die Bilanzsumme stieg leicht an, sie liegt bei 36,5 Millionen. Die Investitionskosten bei der Modernisierung von langjährigen Beständen wurde 2017 mit 949.000 Euro angegeben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort