Nettetal Baugebiet könnte bald beschlossen werden

Nettetal · Am Krugerpfad sollen 66 Einfamilienhäuser und ein Wohnkomplex errichtet werden. Zunächst müssen die Anschlüsse gelegt werden

 Das geplante Baugebiet liegt zwischen dem Krugerpfad (oben), Grefrather und Oirlicher Straße.

Das geplante Baugebiet liegt zwischen dem Krugerpfad (oben), Grefrather und Oirlicher Straße.

Foto: Stadt

Das vorerst letzte große Bauprojekt in Hinsbeck könnte noch in diesem Jahr rechtskräftig und im Frühjahr 2018 umgesetzt werden. Der Entwurf nebst Begründung und Umweltbericht zum "Bebauungsplan Hi-260 Am Krugerpfad" liegt ab dem kommenden Mittwoch, 8. November, im Rathaus der Stadt Nettetal für rund vier Wochen aus. Sollten sich die eingehenden Anregungen und Einwände im Rahmen halten, könnte das Wohngebiet in einer Sondersitzung des Planungsausschusses Anfang Dezember sowie am 19. Dezember in der Ratssitzung beschlossen werden, sagt Ulrich Eckert aus der Abteilung Stadtentwicklung und -planung.

In der neusten Version des Bebauungsplans für das künftige Gebiet am östlichen Rand des Bergdorfes zwischen Grefrather und Oirlicher Straße nahe dem Marienheim seien nur wenige Änderungen vorgenommen worden, sagt Eckert: etwa auf Anregung der Unteren Landschaftsbehörde die Anordnung der Grünflächen. Zudem habe ein Schutzstreifen für einen Wassergraben vermerkt werden sollen. Während der Offenlegung wird der Kampfmittelräumdienst das Gelände untersuchen.

Bevor die ersten Häuser gebaut werden können, wird es aber trotz Beschluss noch etwas dauern: Zunächst stehe der Bau der Straßen und der Kanäle an, sagt Eckert. Bis auf ein kleines Gebiet an der Grefrather Straße müsse alles neu erschlossen werden. Zudem muss ein Regenrückhaltebecken eingerichtet werden. Der Grund dafür ist, dass das Regenwasser nicht einfach im Boden der jeweiligen Grundstücke versickern kann. "Dort gibt es eine Lehmschicht, die das erschwert", sagt Eckert. Alle anderen Alternativen zu dem Becken seien zu teuer oder hygienisch nicht geeignet.

Das neue Becken soll neben einem bestehenden in Richtung der Bundesstraße 509 im Süden des geplanten Wohngebiets gebaut werden. "Dort gibt es bereits einen Anschluss, der wir nutzen können", sagt der Stadtentwickler. Die Arbeiten könnten starten, sobald die Frostperiode vorbei ist. "In der Regel dauern sie etwa ein halbes Jahr", sagt Eckert. Mit dem ersten Bauabschnitt könnte demnach Mitte des Jahres begonnen werden. Derzeit noch befinden sich auf dem Gelände Acker und ein ehemaliger Gartenbaubetrieb.

Die gesamte Fläche ist rund 8,5 Hektar groß, gebaut wird auf knapp 3,7 Hektar. In den Plänen vorgesehen sind etwa 90 Einheiten, darunter 66 Einfamilienhäuser und 24 Wohnungen in einem Geschossbau. Wie viele es aber tatsächlich werden, ob Ein- oder Zweifamilienhäuser steht laut Eckert noch nicht fest: "Das muss man sehen, wenn die Grundstücksteilungen feststehen", sagt er. "Das wollten wir nicht vorgeben." Über ein Nettetaler Immobilienbüro wird das Wohngebiet bereits vermarktet.

Anfang des Jahres wurden Bedenken wegen der geplanten Zufahrtsstraße in die neue Siedlung laut. Dafür soll der jetzige Weg zwischen dem Kindergarten und dem Betreuten Wohnen des Marienheims zur Gärtnerei hin ausgebaut werden. "Das ist alles sehr eng, ich bin skeptisch", sagte Ulrike Russmann, Leiterin des katholischen Kindergartens damals. Kinder, Eltern, Senioren und Autofahrer müssten sich auf begrenztem Raum arrangieren. Der schmale Bereich soll verbreitert werden, berichtet nun Eckert. Außerdem gehe man davon aus, dass nur etwa ein Drittel des Verkehrs diese Stelle passieren wird. "Der Rest kommt über die Oirlicher Straße im Süden", sagt der Stadtentwickler.

(RP)
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