Nettetal Bauern wollen den Depot-Zaun erhalten

Nettetal · Nettetal/Brüggen (lp) Unmittelbar vor dem Besuch von NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) am Dienstag in Brüggen hat die Kreisbauernschaft Krefeld-Kreis Viersen gefordert, der Damwildbestand im ehemaligen Depot sei deutlich zu senken. Der Zaun müsse so lange stehen bleiben, bis der gesamte Bestand beseitigt sei. Unterstützung haben die Bauern beim Präsidenten des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, und dem Präsidenten des Limburgse Land- en Tuinbouwbond (LLTB), Noud Janssen, erfahren. Beide fordern in einem Schreiben an Remmel ebenfalls, den Zaun zu erhalten.

Der Vorsitzende der Kreisbauernschaft, Paul Christian Küskens, fordert den Kreis auf, "eine massive Bejagung zur Einregulierung der Damwildpopulation – etwa durch forcierte Abschusspläne" – anzuordnen. Küskens weist darauf hin, dass nach der zweiten Änderung des Landschaftsplanes Nr. 4, die der Kreistag im Januar 2000 beschlossen hatte, der Frühjahrsbestand des Damwildes fünf bis sechs Stück pro 100 ha nicht überschreiten darf. Bei einer Größe des umzäunten Gebietes von rund 1200 ha sind dies lediglich 72 Stück Damwild. Tatsächlich sei dem "Zukunftskonzept für das NSG Brachter Wald" der AG Wildbestand zu entnehmen, dass der Frühjahrsbestand in dem ehemaligen Depotgelände kontinuierlich stieg auf bis zu 1000 Stück in 2009. Im Jahr 2010 seien im Schnitt immer noch rund 600 Stück Damwild verzeichnen worden. Die Bauern wehren sich dagegen, den Zaun wegzunehmen, weil sich das Damwild dann ausbreite und die Kulturen auf den Feldern schädige.

(RP)
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