Nettetal Bahnübergang: Bahn und Stadt uneins

Nettetal · Die Deutsche Bahn bevorzugt die billigere Schließung des Übergangs Deller Weg

Wie der Bahnübergang am Deller Weg in Zukunft aussehen soll, ist noch nicht entschieden. Die Deutsche Bahn Netz und die Stadt Nettetal diskutieren über zwei unterschiedliche Varianten. Die Bahn bevorzugt eine Aufgabe des Übergangs. Die Stadtverwaltung will dagegen die einzige direkte Verbindung zwischen Leuth und der Sektion Schwanenhaus offenhalten - und dafür rund 280.000 Euro investieren.

Eines ist klar: Kosten entstehen auf jeden Fall - egal, welche Variante umgesetzt wird. Bei einer Schließung rechnet die Bahn mit Ausgaben in Höhe von rund 523.000 Euro; die Stadt müsste bei den "Kreuzungsbedingten Kosten" 135.000 Euro zusteuern. Bei einer Modernisierung des Bahnübergangs fallen 1,1 Millionen Euro an. Der Übergang muss sicherer gemacht werden, da die Wartezeiten dort nicht mehr den aktuellen Richtlinien genügen und zu lang sind. Verkehrsteilnehmer könnten einfach den Übergang überqueren und würden sich dadurch in Gefahr bringen.

"Die Deutsche Bahn hatte sich noch Mal gemeldet, nachdem der Planungsausschuss für die Umgestaltung des Übergangs gestimmt hat", erläuterte Erster Beigeordneter Armin Schönfelder, als das Thema jetzt im Ausschuss für öffentliche Sicherheit, Ordnung und Verkehr auf der Tagesordnung stand. Die Bahn habe signalisiert, dass sie die Schließung des Bahnübergangs bevorzuge. Vertreter von Bahn und Verwaltung haben sich am Dienstag vor Ort getroffen und nochmals die Positionen ausgetauscht. "Ich bin sicher, dass wir uns einigen werden", sagt die technische Beigeordnete Susanne Fritzsche. Inzwischen sei auch die Schärfe von seiten der Bahn aus der Diskussion genommen worden. Gaby Glatz (CDU) machte deutlich: "Der Übergang muss bleiben."

Beide Seiten wollen Fritzsche zufolge das Thema noch mal in Ruhe nachdenken. Innerhalb der kommenden Wochen soll es ein weiteres Treffen geben.

(busch)
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