Werner-Jaeger-Halle Schaluppke in Weiß – der Herrscher am Beckenrand

Lobberich · Die sechs Freundinnen waren sich einig: „Es war ein toller Abend. Dafür hat sich der Weg aus Düsseldorf gelohnt.“ Der Mann, der sie begeisterte, bewegt sich souverän fernab aller gängigen Schönheitsklischees, und das in weißen Gesundheitsschuhen, zielsicher am Beckenrand: Rudi Schaluppke.

 Bademeister Schaluppke begeisterte sein Publikum in der Werner-­Jaeger-Halle in Lobberich.

Bademeister Schaluppke begeisterte sein Publikum in der Werner-­Jaeger-Halle in Lobberich.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Mit Halbglatze, Kassengestell, weißen Polo und weißen Shorts, die eine ansehnliche Körpermitte offenbaren, herrscht er in einer fiktiven Schwimmhalle in einem Kölner Brennpunkt. Mit den Schilderungen seines Berufsalltags zwischen Dusche und Rutsche begeisterte er mit seinem Programm „Chlorreiche Tage“ rund 350 Zuschauer in der Werner-Jaeger-Halle.

Ob aufmüpfige Jugendliche, hyperaktive Kleinkinder, Helikoptermütter von hochbegabten Kindern oder Omis mit Blümchenbadekappe und Tigertanga: Bademeister Schaluppke kennt sie und ihre Macken alle. Doch in seiner Halle gelten die Baderegeln. Wer nicht hört, der hört schlicht: „Geh duschen“. Als „Lattenlover“ bringt er mit dem Aufguss-Blues und beachtenswerter Körperbeherrschung die Reihen zum Lachen. Und wer erinnert sich nicht an die Slowmotion-Szene in dem Rettungsschwimmer-Epos „Baywatch“? Das interpretiert Schaluppke kongenial, angespornt von einem Zeitlupenzuruf aus dem Publikum. mit einer Poolnudel.

Und auch wenn er in der Werner-Jaeger-Halle die 70er-Jahre „förmlich riechen kann“: Robbi Pawlik, der seit 20 Jahren mit seinem Bademeister erfolgreich tourt, freut sich auf ein Wiedersehen in Nettetal nach der Hallensanierung. Und nicht nur seine Bademeister-Kollegen im Publikum ebenfalls.

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