Künstler zeigen ihre Werke Blümchenkaffee und rätselhafte Masken im Art Salon Nettetal

Nettetal · Gastgeberin Andrea Thielen-Hirt lädt zu einer vielfältigen Ausstellung ein. Zu sehen gibt’s Fotografien, Skulpturen, Malerei und Objektkunst.

Andrea Thielen-Hirt (links) zeigt Arbeiten von Nada Vitz, Sigi Nootz, Uli Berger und (unten) Federico Hoth.

Andrea Thielen-Hirt (links) zeigt Arbeiten von Nada Vitz, Sigi Nootz, Uli Berger und (unten) Federico Hoth.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

Eine komplette Wohnung sowie der angrenzende Garten bieten Platz für den zweiten „DNA“, den Nette-Art-Salon an der Kreuzstraße 18 in Kaldenkirchen. Teilnehmende Gastgeberin ist die Kreative Andrea Thielen-Hirt, ihr Mann unterstützt sie. „Ohne Partner und die Nachbarn wäre so etwas nicht zu stemmen“, sagt sie dankbar im Blick auf ihre Mithelfer. 2018 startete Andrea Thielen-Hirt den Salon, den sie alle zwei Jahre durchzuführen beabsichtigte. 2020 fiel er der Pandemie zum Opfer. Umso glücklicher ist sie, ihn jetzt wieder stattfinden zu lassen.

Zwei Ziele verfolgt Andrea Thielen-Hirt: Sie möchte solche Menschen ansprechen, die Ausstellung anzuschauen, die nicht zu den eingeübten Museums- und Galeriebesuchern gehören. Weiter möchte sie, dass die Künstler sich miteinander vernetzen und in den gemeinsamen Austausch kommen. Vier Kreative hat sie in diesem Jahr eingeladen, ihre Arbeiten beim DNA zu zeigen: Sigi Nootz aus Nettetal, den Brüggener Uli Berger, Federico Hoth aus Kempen und Nada Vitz aus Nettetal.

Andrea Thielen-Hirt selbst zeigt ihre „Kaffeekunst“. Sie hat den Kaffee, ob flüssig oder als Pulver, oder die verwendeten Kaffeefilter als Malmaterial eingesetzt – gemeinsam mit Acrylfarbe. So ist auch der „Blümchenkaffee“ entstanden: eine verblüffende Kombi von abstrahierter und gegenständlicher Malerei.

Uli Berger ist Fotograf, der sich der „Nude Art“-Fotografie widmet. Berger zeigt den nackten weiblichen oder männlichen Körper, ohne die Intimsphäre der Menschen zu verletzen. Eine inszenierte Fotografie zeigt eine nackte Frau inmitten von Männern, die Schweißermasken tragen – ein Spiel mit dem Voyeurismus.

Federico Hoth ist in Mexico geboren und lebt seit vier Jahren in Kempen. Er ist bildhauerisch tätig, seine Materialien sind Onyx, Alabaster in allen Farben, Obsidian, Bruchstein und Glas. Aus Alabaster fertigt er Lampen, die ein warmes Licht verströmen, aus Onyx rätselhafte Masken und aus Bruchstein einen Drachen, der es sich auf einer Gartenbank gemütlich gemacht hat.

Sigi Nootz‘ gemalte Wandarbeiten, mal flach, mal reliefartig, sind auf wenige Linie und die Grundfarben reduziert. Seine zahlreichen kleinen Arbeiten fügen sich zu einem Gesamtkonzept zusammen: Alle Arbeiten folgen in ihrer Komposition dem „Goldenen Schnitt“.

Es sind die kleinen, außergewöhnlich geformten Dosen und Schachteln, die Nada Vitz zum kreativen Tun verlocken. In Fischdosen entstehen mit gefundenem und geschnittenem Papier, kleinen Figuren und viel Liebe zum Detail winzige, oft witzige dreidimensionale Welten.

Am kommenden Wochenende ist die Ausstellung, Kreuzstraße 18, sowohl am Samstag als auch am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

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