Nettetal Asiatischer Marienkäfer breitet sich aus

Nettetal · Beim Grünflächenamt der Stadt Nettetal häufen sich die Anfragen von verunsicherten Bürgern hinsichtlich einer Massenvermehrung ungewöhnlicher Marienkäferlarven. Die kleinen Tiere befinden sich insbesondere in der Nähe von Ahornbäumen an hellen Hauswänden.

 Der asiatische Marienkäfer hat im Gegensatz zu seinen einheimischen Kollegen 19 Punkte auf den Flügeln.

Der asiatische Marienkäfer hat im Gegensatz zu seinen einheimischen Kollegen 19 Punkte auf den Flügeln.

Foto: Landwirtschaftskammer NRW

Heike Meinert vom Grünflächenbereich der Stadt Nettetal hat sich bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen erkundigt und kann die besorgten Bürger beruhigen: "In den meisten Fällen handelt es sich bei diesen Tieren um den so genannten asiatischen Marienkäfer. Der verursacht keine Schäden an Pflanzen, kann aber bei massenhafter Vermehrung lästig werden und auch in Häuser eindringen", sagt die Pflanzenexpertin der Stadt.

Vor drei Jahren hatte die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen bereits berichtet, dass "unser Marienkäfer Konkurrenz aus Asien" bekomme. Damals fanden sich die ursprünglich wahrscheinlich in China beheimateten Insekten mit dem lateinischen Namen "Harmonia axyrides" immer häufiger auch in Gärten und Grünanlagen im Rheinland.

Die Asiatischen Marienkäfer sind etwa gleich groß wie ihre einheimischen Kollegen, haben aber im Gegensatz zu diesen insgesamt 19 schwarze Punkte auf den Flügeldecken. Als Blattlausvertilger sind sie besonders effektiv, man findet die Käfer deshalb in erster Linie an Bäumen und Sträuchern mit Blattläusen. Auf dem Speiseplan stehen aber auch kleinere Insekten, Pollen und zuckerhaltige Pflanzensäfte.

(RP)
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