Nettetal Ambrosia – eine Plage für Allergiker

Nettetal · Beim Blick in ihren Garten hat sich Änne Gerhards aus Kaldenkirchen erschrocken: Zwischen vielen blühenden Blumen wächst eine Pflanze heran, die Fachleute als problematisch einstufen: Ambrosia artemisiifolia oder auch Beifuß-Ambrosie.

Für Allergiker ist die sich von Süden her durch Vogelfutter und Saatgut ausbreitende Pflanze ausgesprochen unangenehm. Die einjährige Art keimt im Frühjahr. Erst im Juni wachsen bis zu 1,80 m große Pflanzen heran. Die Blütenstände entwickeln sich ab Mitte Juli. Anfang August, wenn die nächtliche Dunkelphase wieder acht Stunden beträgt, beginnt die Pollenbildung. Wenige Pollenkörner können eine Allergie mit Heuschnupfen und häufig schwerem Asthma auslösen. Weil die Pflanze spät blüht, verlängert sie die Leidenszeit von Pollen-Allergikern bis in den Herbst.

Anne Gerhards hat den Kreis informiert, weil sie vor wenigen Tagen eine Fernsehsendung über die Pflanze gesehen hat. Das sei richtig gewesen, hieß es gestern in Viersen. Denn das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) hat just gestern aufgefordert, Vorkommen der Pflanze zu melden. Die Fachleute empfehlen, die Pflanze vor der Blüte und Samenreife auszureißen. Samen Hält sich bis zu 40 Jahre im Boden. Bestände von mehr als zehn Pflanzen sollten gemeldet werden beim Kreis Viersen, Monika Deventer (Untere Landschaftsbehörde), Tel. 02162/ 39 14 02. Weitere Informationen stehen im Internet.

(RP)
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