Nettetal Am Sonntag kommt eine Hilfsbrücke
Nettetal · Die Deutsche Bahn baut für 2,7 Millionen Euro die Brücken in Breyell-Felderend und in Lötsch um. Die alte Konstruktion wird abgetragen. Erst im November werden die neuen Brücken gesetzt. Die Arbeiten dauern bis März 2014.
Ein ganzes Jahr noch müssen sich in Breyell die Bewohner von Felderend und Lötsch sowie Verkehrsteilnehmer gedulden, bis die neuen Brücken der Deutschen Bahn dort fertig sind. Am Wochenende wird die alte Brücke abgebrochen und durch eine Hilfsbrücke ersetzt. Nach dem Bauplan soll die neue Brücke am 18. November montiert werden.
Mitte Januar hatte die DB AG damit begonnen, in Felderend und Lötsch ihre Baustellen einzurichten. Wenig später wurden die Durchfahrten an beiden Bauwerken gesperrt. Seither ist das beauftragte Unternehmen unter Einsatz von schwerem Gerät damit beschäftigt, die alten Brücken zu beseitigen. Dazu gehören auch Teile der Böschung und vor allem die Widerlager. Letztere sind jene Anlagen, auf denen die eigentlichen Brücken liegen.
Vor den Arbeiten war aus Sicherheitsgründen der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung eingeschaltet worden. Anhand von Luftbildern loteten die Fachleute aus, ob während des Krieges hier Bomben niedergingen, die möglicherweise nicht zündeten. Es gab dafür jedoch keine Anhaltspunkte, berichtete ein Bahnsprecher.
Die Arbeiten finden vorwiegend nachts und an Wochenenden statt, da die Schienenstrecke stark mit Personen- und Güterverkehr ausgelastet ist. Die DB AG investiert hier rund 2,7 Millionen Euro in die Modernisierung. In Felderend wird die Brücke so verbreitert, dass die bisherige Engstelle in der Straße beseitigt wird. Die Straße wird 13 Meter breit und erhält dadurch auch einen kombinierten Fuß- und Radweg auf beiden Seiten.
Der Straßenverkehr wird während der Bauzeit mit Hilfe einer Ampelanlage aufrechterhalten. An den Umbauwochenenden 9. bis 10. März und 16. bis 18. November sowie an einigen anderen Tagen muss die Straße komplett gesperrt werden. Umleitungen sind entsprechend ausgeschildert.
Für den Bau der Brücke in Lötsch muss die Straße gesperrt werden. Nur Fußgänger und Radfahrer können hier durch. Allerdings nicht am kommenden Wochenende sowie ebenfalls vom 16. bis 18. November, wenn auch dort die neue Brücke die zwischenzeitliche Hilfsbrücke ersetzt.
Die Brücken sind so konzipiert, dass eine mögliche Erweiterung der bisher eingleisigen Strecke auf zwei Gleise möglich ist. Im Rahmen der sogenannten RoCK-Initiative (Connecting Knowlegde by Rail) gibt es in Deutschland und den Niederlanden Bestrebungen, den Ausbau des Abschnitts zwischen Kaldenkirchen und Dülken in den Bundesverkehrswegeplan zu bringen. Eine Untersuchung der Wirtschaftlichkeit, in Auftrag gegeben von den Städten Düsseldorf, Mönchengladbach, Venlo und Eindhoven empfiehlt den Ausbau. Dazu gehört, dann zwingend auch der Lärmschutz vor allem an den Neubaustrecken.