Kreis Viersen Agrobusiness ist die Chance

Kreis Viersen · Agrobusiness ist nach Einschätzung des Europa-Abgeordneten die wirtschaftliche Zukunft des Niederrheins. Er sei zu Beginn skeptisch gewesen, habe aber seine Meinung inzwischen geändert. Allerdings vermisse er die Berufskollegen – Florenz ist Landwirt – als Akteure. "Landwirte müssen ihr Berufsbild anpassen", mahnte der CDU-Politiker. Die Nähe zu den Märkten habe sich mittlerweile für die Produktionsbetriebe zum Nachteil entwickelt. Die von Landwirten mitgesteuerte zentrale Warenverteilung auf niederländischer Seite dokumentiere, wie schnell man heute im Markt sein müsse, um überleben zu können.

Der Blick über die Grenze zeige einmal mehr, mit welcher Entschlossenheit Niederländer ihr "Leadership" in solchen Projekten verfolgten. "Die haben die Power dazu und eine klare Zielsetzung. Im Vergleich dazu weist der Niederrhein eher merkwürdige Handlungsmuster auf", meint Florenz. Am Niederrhein sei "ein Sprachrohr" erforderlich, das den richtigen Zug in die Fortentwicklung bringe. "Agrobusiness wird hier nirgends annähernd so energisch und zielgerichtet wie in der Regio Venlo vorangetrieben", bedauert der Politiker.

Die Initiative müsse der Raum in den Kreisen Viersen und Kleve mit den Großstädten Krefeld und Mönchengladbach ergreifen. Die Kreise Wesel und Neuss hätten nach seiner Einschätzung nur bedingt Interesse an diesem Wirtschaftszweig. "Bei Agrobusiness haben wir die Leute so viel an die Hand genommen – sie müssen das selbst Konzepte entwickeln und vorantreiben."

(RP)
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