Nettetal Abschied nach 47 arbeitsreichen Jahren

Nettetal · Prokurist Hermann-Josef Leven hat maßgeblich die Geschicke der Anton Hurtz GmbH mitgestaltet.

 Geschäftsführer Wolfgang Lefering (links) mit Prokurist Hermann-Josef Leven und Gesellschafterin Cordula Steinmann vor der neuen Halle.

Geschäftsführer Wolfgang Lefering (links) mit Prokurist Hermann-Josef Leven und Gesellschafterin Cordula Steinmann vor der neuen Halle.

Foto: von den Bruck

Seit 1908 fertigt in Breyell die Firma Anton Hurtz GmbH & Co. KG Produkte aus Stahl und Edelstahl, seit 1970 auch aus Aluminium. Dazu gehören Siebdruckrahmen für die Druckindustrie und Filtertechnik sowie Lagersysteme, zum Beispiel für die Pharma-, Kosmetik-, Chemie- und Lebensmittelindustrie.

Gegründet wurde das Unternehmen von Anton Hurtz in Düsseldorf als "Fabrik für Brauerei- und Kältebedarf". Heute beschäftigt das Unternehmen 28 Mitarbeiter, es wendet neueste Formen der Schweißtechnik an. Die Begriffe "Tradition und Treue" stehen bei Hurtz für die Lebensdauer der Produkte und für die Kunden in aller Welt. Auch als Arbeitgeber steht das Unternehmen, das die Familie Hurtz 1970 dem heutigen Gesellschafter übertrug, weit oben. Geschäftsführer Wolfgang Lefering lenkt seit zehn Jahren das operative Geschäft. In die Geschäftsleitung eingebunden ist Prokurist Hermann-Josef Leven, der nach 47-jähriger Betriebszugehörigkeit in den Ruhestand geht. "Die Werte Tradition und Treue bedeuten für mich etwas ganz Besonderes", sagt der Brachter. Nach Abschluss der Realschule begann er am 1. August 1968 die Lehre zum Industriekaufmann bei Hurtz. Er wurde anschließend dort kaufmännische Angestellter und organisierte die Umstellung der Lohn- und Finanzbuchhaltung sowie die Auftragsabwicklung auf EDV-basierte Systeme. Parallel besuchte er die Abendschule zum Bilanzbuchhalter. "In einem Familienunternehmen gibt es nicht immer feste Stellenbeschreibungen, hier muss jeder Mitarbeiter flexibel auf vielseitige Aufgaben reagieren", sagt er. "Keiner kennt das Unternehmen so gut wie er", sagt Wolfgang Lefering. Die Inbetriebnahme der zusätzlichen Produktionshalle sei ein schöner Abschied für Leven, meint Gesellschafterin Cordula Steinemann.

Im Ruhestand will der Brachter seine Hobbies Wandern und Radfahren pflegen und sich mehr in der Pfarre und im Kirchenchor engagieren. "Vielleicht wird in 40 Jahren unser erster im Jahr 2007 interner Auszubildender auf eine ähnliche Bilanz zurückblicken", meint Leven.

(ivb)
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