Nettetal 18-Jähriger stirbt bei Unfall

Nettetal · In der Nacht zum Donnerstag starb in Kaldenkirchen "An der Landwehr" ein 18-jähriger Autofahrer – er war zu schnell unterwegs. Ein weiterer Jugendlicher schwebt in Lebensgefahr. Unfälle mit Fahranfängern häufen sich.

 Konzentriert zu Werke gingen die Einsatzkräfte. Der 18-jährige Fahrer starb dennoch am Unfallort im Industriegebiet Herrenpfad.

Konzentriert zu Werke gingen die Einsatzkräfte. Der 18-jährige Fahrer starb dennoch am Unfallort im Industriegebiet Herrenpfad.

Foto: Günter Jungmann

In der Nacht zum Donnerstag starb in Kaldenkirchen "An der Landwehr" ein 18-jähriger Autofahrer — er war zu schnell unterwegs. Ein weiterer Jugendlicher schwebt in Lebensgefahr. Unfälle mit Fahranfängern häufen sich.

Es war eine Fahrt mit tödlichem Ausgang: Vier junge Menschen verunglückten in der Nacht zum Donnerstag in Kaldenkirchen "An der Landwehr". Der 18-jährige Fahrer starb trotz sofort eingeleiteter Notfallmaßnahmen noch an der Unfallstelle. Ein Jugendlicher schwebt derzeit noch in Lebensgefahr. Die beiden anderen Insassen des Fahrzeugs konnten gestern das Krankenhaus wieder verlassen.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei deutet alles darauf hin, dass der 18-jährige Fahrer aus Nettetal mit überhöhter Geschwindigkeit in dem Industriegebiet unterwegs war. Von der Leuther Straße aus kommend, verlor er in einer langgezogenen Rechtskurve "An der Landwehr" die Kontrolle über seinen Wagen und prallte gegen einen geparkten Lkw. Dabei wurden der Fahrer sowie ein hinter ihm sitzender 16-jähriger Nettetaler im Fahrzeug eingeklemmt. Die beiden auf der rechten Seite des Fahrzeugs sitzenden 19- und 20-jährigen Nettetaler konnten das Fahrzeug selbst verlassen. Vier Unfallzeugen beobachteten, dass der Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit in dem Kaldenkirchener Industriegebiet unterwegs war. Nachdem die Zeugen bereits am Ort von Notfallseelsorgen betreut worden waren, wurden sie später mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang dauern noch an.

Immer mehr Fahranfänger im Kreis Viersen sind an Unfällen beteiligt oder Verursacher von Verkehrsunfällen. Bislang gab es im Laufe dieses Jahres im Kreis 4394 Verkehrsunfälle. "Die Zahl der Fahranfänger, die an Unfällen beteiligtwaren, ist dabei überproportional hoch", erklärt Stephan Groos von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Viersen. Dennoch ist die Anzahl der Verkehrsunfälle im Kreis insgesamt im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. 2011 waren es noch 4586 Verkehrsunfälle, die sich im Zeitraum zwischen Januar und Juli ereigneten.

Während im Laufe dieses Jahres bisher 181 Verkehrsunfälle von Fahranfängern (Gruppe der 18- bis 24-Jährigen) verschuldet wurden, waren es im Vorjahr im gleichen Zeitraum noch 198 Unfälle. Auch ein Blick in die Statistik der verletzten Personen durch Verkehrsunfälle zeichnet ein erschreckendes Bild: Waren es 2011 noch 18 Schwer- und 73 Leichtverletzte, sind es in diesem Jahr 21 Schwer- und 70 Leichtverletzte. Doch die Statistik zeigt auch, dass es bis gestern keinen Toten zu beklagen gab. FRAGE DES TAGES

(RP/url)
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