Moers Zauberhaftes Märchen auf dem Eis

Moers · Nach einer Zwangspause wegen des Umbaus der Eishalle zeigt die Eiskunstlaufabteilung des GSC Moers am Wochenende wieder ein Weihnachtsmärchen: "Anna und das Zauberschloss".

 Bei der gestrigen Generalprobe (von links): die Wahrsagerin (Lena Schramm), Anna (Pia Rehpenning) und der verwunschene Prinz (Melina Rehpenning). Neben 118 Darstellerinnen machen bei dem Weihnachtsmärchen nur zwei Jungen mit.

Bei der gestrigen Generalprobe (von links): die Wahrsagerin (Lena Schramm), Anna (Pia Rehpenning) und der verwunschene Prinz (Melina Rehpenning). Neben 118 Darstellerinnen machen bei dem Weihnachtsmärchen nur zwei Jungen mit.

Foto: KLaus Dieker

Wer mal Hahn im Korb sein möchte, sollte zum GSC Moers gehen und dort eislaufen. Der Eiskunstlauf ist nämlich vorwiegend Mädchensache. So machen neben 118 Darstellerinnen beim neuen Weihnachtsmärchen der GSC-Abteilung auch nur zwei Jungen mit. "Und die fühlen sich nicht unwohl", versicherte gestern die Trainerin Beate Mühlenkamp-Themann. Am Wochenende führt der GSC "Anna und das Zauberschloss" in der neuen Enni-Eishalle auf: Das Mädchen Anna vergisst auf dem Weihnachtsmarkt die Zeit. Sie trifft eine Wahrsagerin, die ihr den Splitter eines Spiegels gibt und sie durch einen dunklen Wald zu einem Zauberschloss schickt. Dort lebt ein verwunschener Prinz.

Die Geschichte hat sich das siebenköpfige Trainerinnenteam einfallen lassen. Sie bietet Gelegenheit für zauberhafte Tänze in bunten Kostümen und Kulissen. Was neu benötigt wurde, ist in mehreren Teams unter tatkräftiger Mitwirkung von Eltern angefertigt worden. Zum Teil konnte der Verein aber auch auf seinen reichhaltigen Fundus zurückgreifen - immerhin gebe es die Weihnachtsmärchen seit der Gründung 1978, sagte Beate Mühlenkamp-Themann. Nur einmal musste das Märchen ausfallen: Im vergangenen Jahr, während des Umbaus der Eishalle. Umso begeisterter sind die Akteure jetzt bei der Sache. "Das hat den Kindern gefehlt. Sie leben für eine solche Aufführung." Finanziell möglich wird sie durch den Verkauf von Eintrittskarten und Sponsoren. Viele Ausgaben sind zu stemmen. Allein an die Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte (Gema) müssen 800 Euro abgedrückt werden. Dafür bekommt das Publikum einen bunten Strauß von Melodien zu hören, von Rolf Zuckowski über Michael Jackson bis hin zu "Die Schöne und das Biest".

Die umbaubedingte einjährige Schließung der Eishalle hat die Vereinsabteilung 40 Prozent ihrer Mitglieder gekostet. Doch seit der Neueröffnung der Halle im Oktober gehe es wieder voran, freute sich gestern GSC-Fachwartin Silke Uerschels. Der Eiskunstlauf erlebe derzeit in Moers einen Boom. "Wir hatten schon zehn Neuaufnahmen." Derzeit habe die Abteilung wieder rund 90 Mitglieder. Und das Interesse an Schnupperkursen und der "Laufschule" sei riesig. "Die zwei Kurse sind pickepackevoll". Die Jüngsten, die dort mitmachen, sind erst vier. Auch sie werden zum Gelingen des Weihnachtsmärchens beitragen.

"Anna und das Zauberschloss" dauert eine Stunde und ist zweimal in der Eishalle zu sehen: Am Samstag um 18 und am Sonntag um 17 Uhr - die Sonntagsaufführung ist allerdings schon ausverkauft. Wer Karten (vier Euro) für den Samstag haben möchte, muss diese per Mail reservieren: uerschels@gscmoers.de

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort