Moers "Wundertütenkonzert" mit besinnlichen Klängen

Moers · Die Neujahrskonzerte in der Dorfkirche Repelen sind außerordentlich beliebt, nicht zuletzt aufgrund des Überraschungseffektes, denn das Programm wird immer ganz kurzfristig erstellt. "Wundertütenkonzerte" nennt Konrad Göke dieses Konzept, das auch in diesem Jahr wieder viele Musikfreunde in die Dorfkirche lockte.

 Neujahrskonzert in der Repelener Dorfkirche: Auch in diesem Jahr begeisterten die Musiker das Publikum.

Neujahrskonzert in der Repelener Dorfkirche: Auch in diesem Jahr begeisterten die Musiker das Publikum.

Foto: Klaus Dieker

Fast kein Platz war mehr frei geblieben. Konrad Göke begrüßte die Zuhörer und versprach ein abwechslungsreiches Programm mit tollen Künstlern. Dem Repelener Publikum bereits bekannt war das Duo "Black & White", Michael Hänschke und Dennis Kittner.

Mit einer vierhändig vorgetragenen Klaviersonate in D-Dur von Mozart eröffneten die Pianisten das Neujahrskonzert sehr stimmungsvoll. Im Anschluss gab es eine kurze Unterbrechung des musikalischen Teils, und Konrad Göke las die Einleitung zu der Geschichte "Superman und Superfrau" von Wladimir Kaminer. Die kurze Erzählung, die Göke in mehreren Teilen zwischen den Musikblöcken vortrug, handelte von guten Vorsätzen im neuen Jahr und wie man sie besser nicht umsetzen sollte. Ein vermeintlicher Heldeneinsatz im Kaufhaus endete mit viel zerschlagenem Porzellan, und der Motorradausflug mit der Traumfrau geriet zum Albtraum mit ungeahnten Folgen. Doch bevor das Publikum den Ausgang der Geschichte erfuhr, ging es jedoch erst einmal musikalisch weiter mit Lito Mabjaia am E-Bass und Sängerin Stella-Louise Göke.

Mit Sophie Hungers "Walzer für niemand" und "Sing Happy" von Kate Mara verzauberte das Duo die Zuhörer. Die Pianistin Olga Andryshchenko begeisterte danach die Konzertbesucher mit "Die Lerche" von Glinka und einer Fantasie von Chopin. Stella-Louise Göke besang das "Gold von den Sternen" in dem gleichnamigen Titel aus dem Musical "Amadeus", begleitet von Dennis Kittner am Klavier, der danach mit Michael Hänschke Auszüge aus der "Petite Suite" von Debussy zum Besten gab. "Nach der Silvesterparty ist ihre Stimme für Chansons geeignet", meinte Konrad Göke scherzhaft zur Musikauswahl seiner Tochter Stella-Louise, die "Kann denn Liebe Sünde sein" und "Nur nicht aus Liebe weinen" von Zarah Leander anstimmte.

Olga Andryshchenko beschloss das offizielle Programm mit "La Campanella" von Liszt. Als Zugabe erklang der berühmte "Donauwalzer". Der Applaus vom Publikum war für die Musiker der schönste Lohn nach dem knapp anderthalbstündigen Konzert.

Am Samstag, 21. Februar, 19 Uhr, gibt es ein Wiedersehen mit dem Pianisten Michael Hänschke. Zusammen mit seinem Bruder Tobias Hänschke wird er in der Dorfkirche Repelen Schuberts "Winterreise" aufführen.

(RP)
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