Rheurdt Wohnungsbau auf Schulgrundstück?

Rheurdt · Das Grundstück könnte der Fläche im Bebauungsplan Kirchstraße zugeschlagen werden.

Mit der Entscheidung über den künftigen Schulstandort öffnen sich für die Pläne einer Wohnbebauung im Ortskern von Rheurdt neue Möglichkeiten. Der Rat hatte in der vergangenen Woche entschieden, dass die beiden Grundschulstandorte in der ehemaligen Hauptschule am Meistersweg gebündelt werden. Damit stehen die beiden bisherigen Grundschulgrundstücke zur Vermarktung bereit, auch das am Schulweg in Rheurdt. Just in der Nachbarschaft soll neue Wohnbebauung entstehen, drei mögliche Varianten wurden im Dezember im Fachausschuss vorgestellt.

Doch nun bietet sich die Option, das Schulgelände mit zu überplanen. "Bei den bisher vorgestellten Plänen wurde das Schulgrundstück nicht mit einbezogen", erläutert Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen. "Nun könnte das Baugebiet bis zur Turnhalle erweitert werden."

Auch für die Zufahrt zu dem neuen Wohnviertel bieten sich nun neue Möglichkeiten. Anstatt von der Kirchstraße, wie bei einigen Plänen vorgesehen, könnten die Häuser abzweigend von der Rathausstraße angefahren werden. Bislang gibt es allerdings noch keine verbindliche Planung. Diese hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem auch davon, ob im Gebiet nahe den Kuhlen ein Steinkauzvorkommen gefunden wird (wir berichteten). Die Schulwiese hat, wie der Bürgermeister erläutert, ein "Untergrundproblem". "Es gibt dort Bauschuttablagerungen, aber diese Schwierigkeiten sind durchaus lösbar."

Das Grundstück der Martinus-Schule in Rheurdt ist rund 10 800 Quadratmeter groß. Wie viele Häuser dort Platz hätten, dazu kann Bürgermeister Kleinenkuhnen vorerst nichts sagen: "Erst einmal müsste definiert werden, wie groß die Grundstücke überhaupt werden sollen."

Bislang waren die Pläne von einem Areal ausgegangen, das etwa 3,8 Hektar groß ist und sich zwischen Rathausstraße, Schulweg, Dufhausgraben und Kirchstraße erstreckt. Die erste vorgestellte Variante sieht vor, dass dieses Gebiet von der Rathausstraße erschlossen wird, durch eine Stichstraße mit Wendeplatz. Dann müsste das Haus Rathausstraße 38 verschwinden. Variante zwei fällt zurückhaltender aus, der hintere Bereich der Fläche bleibt frei, Streuobstwiesen und Pferdekoppel bleiben unangetastet. In der dritten Variante wiederum wird die Siedlung von der Kirchstraße erschlossen.

(s-g)
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