Rheurdt Wo könnten Flüchtlinge hinziehen?

Rheurdt · SPD hat den Markt Schaephuysen und das Grundstück am Hallenbad im Visier.

Der Rheurdter Gemeinderat hat am Montag über einen Antrag der SPD zur künftigen Wohnbebauung beraten. Die Sozialdemokraten möchten die Verwaltung beauftragen, "eine Überprüfung für die Wohnbebauung folgender Grundstücke vorzunehmen: Marktplatz Schaephuysen, Grundstück am Hallenbad."

Der Fraktionsvorsitzende Werner Fronhoffs erläutert die Gründe für den Antrag: "Durch die anhaltende Zuweisung von Flüchtlingen und Asylbewerbern ist der Wohnungsmarkt in der Gemeinde Rheurdt an seine Grenzen gelangt. Um diese Personen menschenwürdig unterzubringen, wurden schon Mobilheime und Container angeschafft." Die beiden oben genannten Grundstücke gehörten der Gemeinde und könnten für die Errichtung von Mietwohnungen genutzt werden. Fronhoffs fährt fort: "Für eine Verwirklichung kann eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft oder ein privater Investor gesucht werden. Der soziale Wohnungsbau wird in Nordrhein-Westfalen momentan besonders gefördert und sollte daher Vorrang haben."

"Der Antrag ist angenommen worden", erläuterte Fronhoffs gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Verwaltung sei nun beauftragt worden, die baurechtlichen Gegebenheiten zu prüfen, aber auch nach einem alternativen Platz für die Kirmes in Schaephuysen zu suchen. Denn auch unabhängig von der Frage der Bebauung hätten Schausteller mit der Marktfläche Probleme. "Denkbar wäre ein Standort im Gewerbegebiet oder an der Tönisberger Straße", meint Fronhoffs. Wenn die Einschätzung der Gemeinde vorliege, soll der Antrag zurück zur Beratung in die Fraktionen gehen.

Zurzeit leben in der Gemeinde Rheurdt 148 Flüchtlinge und Asylbewerber. Die meisten von ihnen kommen aus Syrien und Albanien, wobei es mittlerweile kaum noch Zuzug aus den Balkanstaaten gibt. Die Asylbewerber sind in sechs Unterkünften der Gemeinde und in zwölf angemieteten Wohnungen untergebracht.

Mehr Informationen gibt es unter www.rheurdt.de

(s-g)
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