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Moers Wie man im Gesicht des Anderen liest

Moers · Das erklärte Unternehmensberater Dennis Potreck beim Moerser Gründerinnen- und Unternehmerinnen-Treff. Seine Botschaft: Wer wahrnimmt, was im Gegenüber vorgeht, kann diese Fähigkeit auch in Verkaufsgesprächen nutzen.

 Mimikresonanz – so nennt sich, was Dennis Potreck rund 50 Vortragsbesuchern erklärte.

Mimikresonanz – so nennt sich, was Dennis Potreck rund 50 Vortragsbesuchern erklärte.

Foto: Dieker

Babys können es von Geburt an, und auch einige Erwachsene sind noch recht gut darin, doch die meisten tun sich eher schwer damit. Gemeint ist die Fähigkeit, in den Gesichtern anderer Menschen zu lesen, ihre Stimmung zu erkennen und sie so besser zu verstehen. "Empathie verkauft!" hieß ein Vortrag des Berliner Unternehmensberaters Dennis Potreck, mit dem der Moerser Gründerinnen und Unternehmerinnen Treff (GUT) am Donnerstagabend im Café Pilatus sein diesjähriges, neues Aktionsprogramm einleitete.

Das sieht neben den bisher üblichen, rein weiblichen Gesprächstreffen demnächst alle zwei Monate eine Reihe von unterschiedlichen Vorträgen wie "Lokales Online-Marketing" oder "Personalgewinnung" vor, zu denen auch interessierte Männer eingeladen sind.

Der Vortrag von Dennis Potreck am Donnerstag machte dabei den Auftakt und wurde bereits entsprechend angenommen. Mit rund 50 Besuchern beiderlei Geschlechts war die Veranstaltung an diesem Abend schon fast 30 Minuten vor ihrem offiziellen Beginn um 19.30 Uhr nahezu komplett besetzt, was jedoch auch am Thema lag. Die unbewusste Mimik eines Gesprächspartners sicher deuten zu können, kann in einem Verkaufs- oder Personalgespräch oft große Vorteile bringen, und ist auch im privaten Bereich eine nicht zu unterschätzende Fähigkeit, wie Dennis Potreck in seiner Einleitung erklärte: "Das Gesicht des Menschen enthält dessen volles Emotionsspektrum, und das bestimmt nach neuesten psychologischen Erkenntnissen zu mehr als 80 Prozent seine Entscheidungen."

Eine Erfahrung, die der Steuerrechtler selber viele Jahre als Versicherungsmakler gemacht hat. "Ohne Einfühlungsvermögen läuft gar nichts. Empathie ist die Grundlage eines jeden erfolgreichen Verkaufsgespräches", merkte er bald, glaubte aber damals noch, dass es sich um eine besondere Begabung handelt. Bis er auf das von dem Unternehmensberater Dirk W. Eilert 2011 entwickelte "Mimikresonanz-Training" stieß. Damit lernte man nicht nur, wie man an den kleinsten Muskelbewegungen des Gesichts die Befindlichkeiten seines Gesprächspartners erkennt, sondern auch, wie man seine Mimik gekonnt in einem Verkaufsgespräch einsetzt. Beides demonstrierte er seinen Besuchern sehr abwechslungsreich mit einer Mischung aus Powerpoint-Bildern, Video-Sequenzen der amerikanischen Krimi-Reihe "Lie to me" und diversen Prominenten-Interviews, sowie einigen unterhaltsamen Publikumsaktionen.

Seine Botschaft: "Empathie kann man lernen, man muss nur — wie es Sherlock Holmes einmal gesagt haben soll — "das, was man sieht, auch wahrzunehmen".

(lang)
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