Neukirchen-Vluyn „Wie ein Messer im Rücken“

Neukirchen-Vluyn · Der Vorstand des Stadtsportverbandes bezichtigt die Vorsitzenden des SVN und TuS Preußen des Wortbruchs und hält weiterhin am Ratsbeschluss zur Einrichtung einer zentralen Sportstätte im Bereich des Schulzentrums fest.

Zutiefst enttäuscht von der Entscheidung der beiden Vereinsvorsitzenden Erwin Burgstaller (SV Neukirchen) und Hartmut Bolz (TuS Preußen) gegen einen Umzug zu einer zentralen Sportanlage ist der Vorstand des Stadtsportverbandes. „Die Nachricht, dass die beiden Vereine plötzlich im Alleingang eine Entscheidung getroffen haben, ist für mich, als hätte man mir ein Messer in den Rücken gestoßen“, sagte gestern Franz Frings, Vorsitzender des Stadtsportbundes. Es sei ganz klar abgesprochen worden, dass das Problem von den beiden Vereinen und vom Stadtsportbund gemeinsam gelöst werden sollte. Man habe vereinbart, sich Ende Februar, Anfang März zu einem Gespräch zu treffen. „Was jetzt passiert ist, darin sehen wir einen Wortbruch. Gerade unter Sportlern sollte man fair miteinander umgehen“, so der Vorstand des Stadtsportbundes.

Einstimmiger Beschluss

Franz Frings, sein Stellvertreter Roland Matzke und Geschäftsführer Peter Glotz wollen am Ratsbeschluss von 2006 festhalten. Damals wurde einstimmig – bei Enthaltung der SPD – beschlossen, die jetzige Schulsportanlage am Schulzentrum auszubauen zu einer zentralen Sportanlage und in die bestehenden Sportanlagen keine weitere Investitionen zu tätigen. Die Firma GEO3 und der Stadtsportverband wurden beauftragt, eine Konzeption unter Berücksichtigung von Kosten, Finanzierung und Betreibermodell zu erarbeiten. Dafür wurden im Haushalt für 2007 insgesamt 30 000 Euro bereit gestellt. Im Frühjahr 2007 wurden die Ergebnisse dieser Arbeit dem Bürgermeister, zuständigen Amtsleiter, den beiden Vereinen und dem Stadtsportverband vorgestellt, man sprach sich einstimmig für eine Variante aus. Vor den Sommerferien sei dann von den beiden Vereinen die schriftliche Erklärung gekommen, dass sie mit dem Konzept einverstanden seien. „Die Verwaltung sollte mit den Vereinen unter anderem die Besitzverhältnisse klären. Bis November haben wir nichts gehört. Dann gab es Einzelgespräche beim Bürgermeister“, erinnert sich Frings. „Alle waren davon ausgegangen, dass Ergebnisse auf den Tisch kommen würden. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, die Verwaltung hatte nicht an dem Thema gearbeitet.“ Nach einem Gespräch Ende des Jahres sei man auseinander gegangen mit dem Versprechen, bis Ende Februar/Anfang März mit der Politik zu klären, wie es weiter gehen solle. „Dieses Gespräch hat nicht stattgefunden, stattdessen kommt jetzt die Nachricht von der Entscheidung gegen die zentrale Sportanlage“, so Frings. Die Behauptung, der Stadtsportverband habe nicht an der Ausschuss-Sitzung teilgenommen, sei schlichtweg unwahr. „Ich habe als sachkundiger Bürger der CDU und stimmberechtigtes Mitglied an der Sitzung teilgenommen“, betont Franz Frings. Kommentar

(RP)
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