Moers WestLB: Für die Sparkasse wird es teuer

Moers · Auch die Sparkasse am Niederrhein wird ihren Beitrag zu der von den Eigentümern beschlossenen Kapitalaufstockung bei der WestLB leisten müssen. „Unsere Verbände haben die Konsolidierung unserer Landesbank zugesagt, somit kommen auf die mehr als 100 Sparkassen in Nordrhein-Westfalen Forderungen zu“, so Winfried Schoengraf, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, gestern auf Anfrage des Grafschafters. Wie hoch dieser Beitrag sein wird und in welcher Form er der WestLB übertragen werden soll, erfahren die Vorstände beim heutigen Treffen der Sparkassenchefs in Düsseldorf.

Eines sei jedoch jetzt schon sicher, so Winfried Schoengraf: „Diese Sicherungsmaßnahme für unsere Landesbank wird keine Auswirkungen auf unser Kundengeschäft haben.“ Steigende Gebühren oder Veränderungen bei den Zinsen als Konsequenz aus der Schieflage der WestLB schloss Schoengraf aus. Die Einlagen der Kunden seien angesichts der Bilanzstärke der Sparkasse am Niederrhein absolut sicher. Der Schutz der Kundeneinlagen sei zudem über regionale und bundesweite Sicherungsfonds der Sparkassen-Finanzgruppe gewährleistet.

In welcher Form die Kapitalaufstockung der WestLB geschehen werde, sei derzeit noch völlig offen. Im Kern werde es darum gehen, ob sich die Sparkasse mit eigenem Kapital oder mit Sacheinlagen beteiligen werde. Rein rechnerisch entfalle auf die Sparkasse am Niederrhein mit einer Bilanzsumme von knapp drei Milliarden Euro vermutlich ein Anteil in siebenstelliger Höhe. Winfried Schoengraf: „Wir sind darüber natürlich nicht glücklich, trotzdem betrachten wir unsere Unterstützung auch als Investition in das öffentlich-rechtliche Kreditwesen, an das wir trotz der Krise der West LB glauben.“

Info Mit einem siebenstelligen Betrag muss sich die Sparkasse Duisburg laut Vorstandsvorsitzendem Artur Grzesiek an der WestLB-Konsolidierung beteiligen. Seite B 3

(RP)
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