Kamp-Lintfort Weltmeister mit der Nationalmannschaft

Kamp-Lintfort · Tim hat's geschafft. Fast exakt vor zwei Monaten berichtete die Redaktion schon einmal über den elfjährigen Kamp-Lintforter Tim Hovestadt. Damals bereitete er sich gerade auf die anstehende Weltmeisterschaft der "World Kickboxing und Karate Association" WKA, einer der beiden weltweit größten Kickboxingverbände vor, die in diesem Jahr in Deutschland, genauer in der baden-württembergischen Stadt Karlsruhe, stattfinden sollte.

 Der Kamp-Lintforter Tim Hovestadt hat es geschafft: Mit der Nationalmannschaft holte er sich den Weltmeister-Titel.

Der Kamp-Lintforter Tim Hovestadt hat es geschafft: Mit der Nationalmannschaft holte er sich den Weltmeister-Titel.

Foto: Archiv

Kurz zuvor hatte Tim Hovestadt bereits die deutsche Meisterschaft in seiner Kampfkategorie unter 40 Kilo gewonnen; seine Aussichten, auch diesmal wieder zumindest einen hervorragenden Platz in der internationalen Elite der auch "Pointfighting" genannten Sportart zu erringen, waren daher nicht schlecht. Doch lediglich "nicht schlecht", zu sein, reichte Tim dann bei den Karlsruher Weltmeisterschaftskämpfen in der letzten Woche keineswegs.

3:2 gegen Wales

Während er in den Einzelkämpfen seiner Gruppe mit nur einem Punkt Unterschied dem zuvor amtierenden schottischen Weltmeister unterlag und so nur den fünften Platz in der Gesamtwertung belegen konnte, lief er am darauf folgenden Donnerstag in seiner fünfköpfigen deutschen Nationalmannschaftsgruppe zu echter Höchstform auf.

"Drei zu zwei haben sie gegen Wales gewonnen, und dazu hat Tim einen ziemlich deutlichen Beitrag geleistet", berichtet sein Vater, der Kamp-Lintforter Rettungsdienstler Joachim Hovestadt noch jetzt, eine Woche danach, mit unüberhörbarem Stolz.

Am ersten Wettkampftag sei Tim noch ziemlich nervös gewesen, erzählt er: "Aber am zweiten Tag war er schon wieder so wie man ihn kennt." Laut seinem Vater war für Tim der Teamsieg von Anfang an sowieso sehr viel wichtiger als alleine ganz oben auf dem Siegertreppchen zu stehen. Durch diesen Sieg konnte er sich immerhin für die nächste Wettkampfsaison einen festen Platz in der Nationalmannschaft der deutschen Kickbox-Elite sichern.

Ganz so cool, wie Tim Hovestadt anschließend bei der Siegerehrung wirkte, ließ ihn das Ganze am Ende aber dann doch nicht. Abends im Hotel mit seinem Vater bekamen endlich die Freudentränen ihren freien Lauf. Klar, dass auch Tims an diesem Donnerstag erworbene, erste Weltmeisterschaftsmedaille in seiner eigentlich schon recht ahnsehnlichen Pokalsammlung einen ganz besonderen Platz erhielt.

Zuvor dürfte aber sicherlich sein Trainer Steve Tieck von der Kamp-Lintforter Sportakademie Richter einen stolzen Blick darauf geworfen haben, denn einen jüngeren Weltmeister als Tim Hovestadt hatte seine Sportschule bisher noch nie.

(lang)
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