Moers Christmarkt startet so früh wie noch nie

Moers · Am Donnerstag nächster Woche beginnt der Budenzauber am Kastellplatz. Die Moers Marketing erwartet 300.000 Gäste.

 So schön, wenn nicht noch schöner, wird's bald wieder sein: Der Kastellplatz im weihnachtlichen Lichtermeer 2016.

So schön, wenn nicht noch schöner, wird's bald wieder sein: Der Kastellplatz im weihnachtlichen Lichtermeer 2016.

Foto: Klaus Dieker (archiv)

Autofahrer aufgepasst: Ab nächsten Montag, sechs Uhr, steht der Kastellplatz nicht mehr zum Parken zur Verfügung. Dann beginnt der Aufbau der 72 Hütten des Weihnachtsmarkts. Er startet erstmals schon am Donnerstag vor Totensonntag, also am 23. November. Mit dem politisch abgesegneten Termin passt sich Moers der Konkurrenz in benachbarten Städten an. "Überall geht es in diesen Tagen los", sagte gestern Chef-Organisator Michael Birr von der Moers Marketing. Er hat mit seinen Mitarbeitern wieder einen Cocktail aus "Tradition, Moderne und Event" gemixt. Der munde den Menschen. "In den letzten fünf Jahren sind die Besucherzahlen kontinuierlich gestiegen." 320.000 Gäste erlebten den Moerser Christmarkt 2016, darunter sogar einige aus Köln, wie Birr erstaunt feststellte. "In Köln war ihnen zu viel los."

Was nicht heißt, dass in Moers tote Hose herrscht. Im Gegenteil. Erneut gibt es zum Beispiel ein reichhaltiges, insgesamt 25.000 Euro teures Bühnenprogramm. Birr: "Das leisten sich nicht alle Weihnachtsmärkte." Neben Bläserklängen, Gospel, Soul und Schlager sind auch ein Andreas-Gabalier-Double und die jüngst bei "The Voice of Germany" aufgetretene Esther Filly zu erleben.

Eisbahn, Enni-Familienweihnacht mit Nikolausbesuch (6. Dezember), Homberger Kasperbühne, Kerzenabend (13. Dezember) und Altmarktblasen (15. Dezember) gehören zu den bekannten und beliebten Attraktionen des Moerser Marktes. An der "Biathlon-Challenge", bei der auf dem Skilauf-Ergometer gestrampelt und mit Lasergewehren angelegt wird, dürfen diesmal am 3. Dezember auch Vierer- Staffeln (Mindestalter: zwölf Jahre) teilnehmen. Anmeldungen nimmt die Moers Marketing (02841 882260, s.lessel@moers-marketing.de) entgegen. Ganz neu ist Bruno, der Baum, der auf dem Altmarkt Märchen erzählt. Passanten können aus fünf Geschichten der Gebrüder Grimm auswählen und sich auf roten Sitzen vor Bruno niederlassen. Die Moers Marketing hat die programmierbare Baumfigur, die Mund und Augenlider bewegt, gekauft. Sie komme künftig auch auf anderen Veranstaltungen zum Einsatz und könne darüber hinaus vermietet werden, sagte Birr.

Den Eingangsbereich des Weihnachtsmarkts am Kastellplatz hat die Moers Marketing in Zusammenarbeit mit Stadt und Enni optimiert. Er wird von vier auf fünf Meter verbreitert. Außerdem habe sich die Enni des Kopfsteinpflasters angenommen, so dass sich keine Pfützen mehr bilden und keine Stolperfallen mehr drohten. Die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes werden der Besuchernachfrage angepasst: Der "lange Donnerstag" ist passé, jetzt dürfen die Gäste an den Freitagen und Samstagen bis 22 Uhr in Glühwein-Seligkeit schwelgen. An allen anderen Tagen ist um 20 Uhr Sperrstunde. Ausnahme ist der Totensonntag, 26. November: Dann bleibt der Weihnachtsmarkt komplett geschlossen. "Das ist ein hoher kirchlicher Feiertag, den wir respektieren", sagte Michael Birr. Gut so.

(RP)
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