Moers Was Markt-Händler im Herbst empfehlen

Moers · Kartoffeln, Möhren oder Erbsen – Eintöpfe sind zur kalten Jahreszeit beliebt. Der Kürbis ist jedoch besonders beliebt.

 Radieschen, Trauben, Rüben und Ingwer liegen in der Auslade von Dirk Schäfer, Inhaber des gleichnamigen Gemüsestands auf dem Moerser Wochenmarkt. Jetzt im Herbst landen aber immer öfter Kürbisse im Einkaufsbeutel.

Radieschen, Trauben, Rüben und Ingwer liegen in der Auslade von Dirk Schäfer, Inhaber des gleichnamigen Gemüsestands auf dem Moerser Wochenmarkt. Jetzt im Herbst landen aber immer öfter Kürbisse im Einkaufsbeutel.

Foto: Klaus Dieker

Fröhlich bunt wirkt der Obst- und Gemüsestand Schäfer auf dem Moerser Wochenmarkt. Aber ob Feldsalat, Äpfel, Trauben, Maronen oder Nüsse – die Kunden interessieren sich derzeit weniger für Obst oder Schalenfrüchte. Denn mit dem Herbst, den sinkenden Temperaturen und länger werdenden Abenden, ändert sich auch das Essverhalten der Moerser – weg vom leichten Salat, hin zur herzhaften Küche.

"Endivien untereinander wird gerne im Herbst gegessen", weiß Maria Münster, Verkäuferin des Obst- und Gemüsestands Schäfer. Der Spätsommersalat, angerichtet mit Kartoffeln, etwas mageren Schinken-Speck und Zwiebeln, ist einer der beliebtesten Nahrungsmittel in der Herbstzeit am Niederrhein. Und das Gericht eignet sich auch für Vegetarier. Anstatt des Specks nimmt man für die fehlende Würze einfach etwas Gemüsebrühe. "Aber auch Möhren, Erbsen und Kartoffeln werden jetzt gerade bevorzugt gekauft", weiß Münster. "Und Suppengrün", fügt sie hinzu. "Man merkt, jetzt beginnt langsam auch wieder die Eintopfzeit", weiß auch Dagmar Janzen, Verkäuferin der Metzgerei Hunsmann auf dem Wochenmarkt. "Deswegen kaufen die Leute auch wieder vermehrt Mettwürstchen, die in den Topf geschnibbelt werden."

Aber auch zu Grützwurst, Panhas oder Kassler würden die Kunden derzeit greifen. Ein Gemüse, dass in den vergangenen Jahren mehr und mehr Zugang in die niederrheinische Küche findet, ist aber der Kürbis. Zwar ist das Gemüse, dass ursprünglich vom amerikanischen Kontinent stammt, auch schon im 18. Jahrhundert in europäischen Kochbüchern zufinden, die Renaissance auf dem bürgerlichen Speiseplan erlebte der Kürbis jedoch erst vor wenigen Jahren.

Sein Vorteil: Man kann ihn grillen, braten, füllen und überbacken, dünsten, kochen, einlegen oder pürieren. "Man kann vieles daraus machen", weiß Maria Münster. "Man kann daraus Suppen fertigen, oder sogar Kürbiswaffeln", empfiehlt sie. Aber auch in Kuchen oder Babynahrung findet der Kürbis seinen Platz. Zudem ist der Herbstkürbis bis zu acht Monate haltbar und verliert während der Lagerung keine seiner Inhaltsstoffe wie Carotinoide, Kalium oder Ballaststoffe.

Auch in der Gastronomie findet sich der sich der Kürbis in vielen Gerichten wieder. "Seit rund fünf Jahren wird immer mehr nach dem Kürbis gefragt", weiß der Koch der Moerser Gastronomie Hufen, Dominik Philipp. Gerade der "Hokkaidokürbis", einer von rund 800 verschiedenen Sorten, sei besonders gut und vielseitig zu verarbeiten.

(RP)
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