Kultur in Moers Beetkantengeschichten mit Dr. Donas

Projekt im Café Z im Wallzentrum: Das Moerser Schlosstheater lässt Topfpflanzen sprechen.

 „Dr. Peter Donas“ (Patrick Dollas, weißer Kittel) mit (von links)  Viola Köster, Susan Feind, Jan Krause, Steven Koch und Christopher Retz.

„Dr. Peter Donas“ (Patrick Dollas, weißer Kittel) mit (von links) Viola Köster, Susan Feind, Jan Krause, Steven Koch und Christopher Retz.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Wenn Bäume nach wissenschaftlichen Erkenntnissen untereinander kommunizieren, beherrschen Topfpflanzen schon lange den Austausch untereinander – oder? Was träumen sie im Winterschlaf, welche Geschichten haben sie sich zu erzählen? Das ist der Forschungsansatz und die Ausgangslage von „Dr. Donas“. Patrick Dollas, Schauspieler am Moerser Schlosstheater, lädt für Samstag, 18. Januar, 19.30 Uhr, ins Café Z im Wallzentrum zu „Sleep In! Überwintern im W – die lange Märchennacht“ ein. Neben dem Eintritt von zwölf Euro ist das Mitbringen einer Topfpflanze erwünscht. Fünf Euro Rabatt gibt es für jeden Topfpflanzenbesitzer, der mit anderen sein Exemplar in ein Gemeinschaftsbeet zwecks Kommunikation und Zusammenwachsen einpflanzt.

Danach wird „Dr. Donas“ als Leiter des Instituts für Angewandtes Träumen (IfAT) sein Publikum in die Welt der Träume schicken und dazu Märchen, sogenannte Beetkantengeschichten, vorlesen. „Lauschen Sie geheimnisvollen Gute-Nacht-Geschichten über sprechende Blumen und verwunschene Gärten“, heißt es in der Programmankündigung. Dollas: „Tatsächlich ist die Märchenwelt voll von solchen Geschichten. Fiktive Welt stößt auf reale Welt. Beim Träumen allerdings heben sich die Sachzwänge auf.“

Das Café Z ist in dieser Konstellation ein „Ort des ständigen Träumens für Moers“, so Dollas. Laut der fiktiven Institutsgeschichte hat Dr. Donas ein Verfahren entwickelt, mit dem er in laufende Traumgeschehen eingreifen und sie über einen Epfänger sichtbar machen kann. Bereits im Vorfeld hat er Interviews mit Passanten gemacht, die ihm ihre Träume und Erinnerungen zu ihrer Lieblingsmusikstücken erzählt haben. Die Interviews sind Teil des Erinnerungsarchivs, in das auch die Arbeiten von „Klarträumenden“ eingeflossen sind. Ähnlich der Ansatz in der häuslichen Pflanzenwelt, der an diesem Samstag im Mittelpunkt steht. Dazu habe Institutsleiter Donas ein „Florophon“ entwickelt, mit dem er die Kommunikation der Pflanzen hörbar machen will.

„Unser Format ist interaktiv und partizipativ“, so Dollas über das Projekt, dessen Ergebnisse bei einer weiteren Veranstaltung Anfang Februar vorgestellt werden. Mit dabei ist unter anderem die Fotografin Susan Feind, die eine Auswahl ihrer „Balkonbilder“ zeigt, wie die Moerser Musiker Christopher Ritz, Steven Koch und Jan Krause. Am Samstag, 8. Februar, öffnet erneut das Café Z, um aus dem bewegten Leben der Topfpflanzen zu berichten. Infos: www.facebook.com/daswmoers.

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