Moers Festival Vom starken Wummern bis zu sphärischen Klängen

Moers · Nach der viel umjubelten und beachteten Eröffnung des Moers Festivals mit Carolin Pooks Komposition "Pezzettino 8" für acht Geigerinnen mit Fußtrommeln setzte Reiner Michalke, künstlerischer Leiter des Musikfests, die viertägige Klangexpedition in der Festivalhalle am Solimare kontrastreich fort.

Moers-Festival 2018: Fotos vom 18. bis 21.5.
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Das war das Moers-Festival 2018

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Foto: Klaus Dieker/Dieker, Klaus (kdi)

Das Subway Jazz Orchestra, ein 18-köpfiges Musiker-Kollektiv, läutete mit der Suite "State of Mind" den Samstag ein. Gründungsmitglied Tobias Wember hatte das Stück 2014 für die Big Band geschrieben. Das Publikum erlebte einmal mehr die unterschiedlichsten Spielarten der zeitgenössischen improvisierten Musik.

Kaja Draksler und Susanna Santos Silva erforschten den Klangraum, den Piano und Trompete eröffnen, während Maja Osojnik mit den elektronischen Möglichkeiten spielte und ein starkes Wummern in die Festivalhalle schickte. Sängerin Carla Kihlstedt, die schon 2010 mit Fred Frith in Moers gastierte, begeisterte mit ihrer gefühlvollen Stimme, mit der sie den Song-Zyklus "The Real Me" von Jeremy Flower darbot. Begleitet wurde sie von einer vierköpfigen Band und dem EOS Chamber Orchestra unter der Leitung des Komponisten und Gitarristen Jeremy Flower.

Erstmals stand nicht nur die Musik im Fokus: Robert Lowe und Hildur Gudnadóttir präsentierten am Freitag mit sphärischen Klängen das Filmdebüt "End of Summer" des isländischen Komponisten Jóhann Jóhannsson, der krankheitsbedingt den Auftritt in Moers absagen musste.

Der Händlermarkt ist dieses Jahr übrigens neu gestaltet: Junge Designer und Foodtrucks wollen den Markt beleben. Heute um 15 Uhr geht es weiter: Tim Isfort bringt mit seinem "Zapptet" gleich vier Saxophonisten auf die Bühne: Angelika Niescier, Silke Eberhard, Jan Klare und Hayden Chisholm.

Mehr zum Programm unter www.moers-festival.de

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