Moers Volksschule ist jetzt vollständig renoviert
Moers · Die umgebaute, neue, alte Volksschule ist gestern der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Jetzt fehlten nur noch Kleinigkeiten, sagte Karl-Heinz Theußen, SCI-Geschäftsführer, im Rahmen einer Feierstunde gestern Vormittag. In dem leuchtend roten Gebäude am ehemaligen Südring sind SCI und Paritätischer Wohlfahrtsverband untergebracht. Das Haus, so Theußen, soll ein Zentrum für Selbsthilfe und Eigeninitiative sein, ein Zentrum des Älter-Werdens – ohne Altentagesstättecharakter.
Von Ende der 70er Jahre bis ins Jahr 2009 war die Volksschule das Zuhause des Jugendzentrums, das heute im Bollwerk 107 sitzt. Carmen Weist, SPD-Ratsfrau, erinnert sich noch genau an Graffito an den Wänden und den leicht runtergerockten Charme des Gebäudes. "Das war halt ein richtiges soziokulturelles Jugendzentrum", sagte sie. Nach dem Auszug des Zentrums in Richtung Bollwerk verkaufte die Stadt das mehr als 100 Jahre alte Gebäude, in dem ganz früher eine Mädchenschule und dann die Volksschule untergebracht war, an den SCI.
In den vergangenen vier Jahren war Umbau angesagt. Geplant wurde der vom Architekturbüro Reese, das schon das Bollwerk umgestaltet hatte und deren aktuelles Projekt das Peschkenhaus ist.
Heute sind in den oberen Etagen die Geschäftsstellen von SCI und Paritätischem Wohlfahrtsverband untergebracht. Auch die Selbsthilfekontaktstelle hat dort ihr Büro. Im Erdgeschoss gibt es neben Beratungsräumen auch einen Veranstaltungsbereich. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei. "Davon gab es viel zu wenige Gebäude in der Moerser Innenstadt", sagte Hartmut Hohmann, Geschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Moers. Was Theußen wichtig ist: "Wir sind nicht hier, um die Leute zu bespaßen. Wir sind Ermöglicher." Die Besucher müssten mit eigenen Ideen kommen, Motivation mit- und sich selbst einbringen.