Rheurdt Verwaltung urteilt skeptisch über ein Integrationszentrum

Rheurdt · Die Verwaltung der Gemeinde Rheurdt hat sich skeptisch zum Antrag der örtlichen SPD-Fraktion geäußert, die Gründung eines kommunalen Integrationszentrums zu unterstützen.

Eine solche Behörde wäre eine Beratungs- und Koordinierungsstelle, deren Aufgaben "nicht konkret auf Kinder, Jugendliche und Familien ausgerichtet seien", heißt es in der Vorlage der Verwaltung für den kommenden Hauptausschuss. Die Verwaltungsspitze sieht in einer solchen Einrichtung mehr Bürokratie ohne einen echten Nutzen für die Integration in den Schulen.

"Aus Sicht der Verwaltung fehlen an den Bildungseinrichtungen im Kreis Kleve vor allem zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer, zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine zusätzlichen Verwaltungs- und Koordinierungsstellen auf Kreisebene." Die Gründung eines solchen Zentrums schaffe aus Sicht der Verwaltung lediglich "Doppelstrukturen, die Geld kosten, doch keine zusätzlichen Synergieeffekte aufweisen". Der Schlüssel für eine individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen liege vielmehr "in der Ausstattung der Einrichtungen mit entsprechend fachlich qualifizierten Lehrkräften.

" Die Zuständigkeit für die Bereitstellung des Fachpersonals liegt ausschließlich beim Land NRW. In der Gemeinde Rheurdt wird sich die Schullandschaft in absehbarer Zeit wandeln. Die beiden Standorte der Grundschule in Rheurdt und Schaephuysen werden in ein Gebäude, nämlich am Standort der ehemaligen Hauptschule am Meistersweg gebündelt. Auch weitere Räumlichkeiten für Maßnahmen der Integration müssen dann bereitgestellt werden.

(s-g)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort