Wegen Verbindungen in die rechte Szene Kreis kündigt Kooperation mit Möbelunternehmen

Moers · Wie berichtet, hatte der Kreis Wesel im Jahr 2015 eine Vereinbarung mit einem Möbelunternehmen aus Moers abgeschlossen, dem Verbindungen in die rechte Szene nachgesagt werden.

 Das Unternehmen aus Moers bietet Gebrauchtmöbel und einen Umzugsservice an.

Das Unternehmen aus Moers bietet Gebrauchtmöbel und einen Umzugsservice an.

Foto: dpa

Moers Die Kreisverwaltung Wesel macht von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch, um die Kooperationsvereinbarung mit einem Möbelgeschäft aus Moers zu beenden. Wie berichtet, hatte der Kreis im Jahr 2015 eine Vereinbarung mit dem Unternehmen abgeschlossen, dem Verbindungen in die rechte Szene nachgesagt werden.

Hintergrund: Leistungsempfänger erhalten vom Jobcenter oder den Kommunen sogenannte Berechtigungsscheine, die sie – zum Beispiel für eine Erstausstattung – bei einem Gebrauchtmöbelanbieter einlösen können. Bei der Geschäftsführerin des Gebrauchtmöbelgeschäftes, mit dem der Kreis Wesel kooperiert hat, handelt es sich um die Ehefrau des in der Neonaziszene bekannten und aktiven Kamp-Lintforters Kevin G. Dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung war ein Antrag der Firma an die Kreisverwaltung Wesel vorausgegangen, Berechtigungsscheine von Leistungsempfängern des SGB XII und des SGB II einlösen zu dürfen.

Mit einem Umzugsservice hatte sich das Unternehmen der Ehefrau von Kevin G. im vergangenen Jahr auch an öffentlichen Ausschreibungen der Stadt Moers beteiligt und mehrfach den Zuschlag bekommen. Bürgermeister Christoph Fleischhauer kündigte in der vergangenen Woche an, nach Wegen suchen zu wollen, eine Zusammenarbeit künftig auszuschließen.

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