Unsere Woche Träumen von der Traumstadt

Moers · Liebe Mitmoerser, wie soll die Stadt aussehen, in der wir in Zukunft leben - unser Moers? Was brauchen, was wollen und was können wir (uns leisten)? Am Ende sind es immer diese Fragen, die lokale Politik und Verwaltung leiten sollten.

Unsere Woche: Träumen von der Traumstadt
Foto: Berns Lothar

Dass dabei auch um Entscheidungen gerungen wird, liegt in der Natur der Sache. Gestalten ist eben manchmal mühselig und nicht selten ein Kompromiss. In jedem Fall ist es das Ergebnis von Kommunikation. Wie die gelingen kann, hat jetzt die Klasse 4a der Moerser Marien-Schule gezeigt. Die Grundschüler waren beim Wettbewerb "Unsere gemeinsame Traumstadt" erfolgreich und wurden in dieser Woche bei einer offiziellen Feierstunde in Düsseldorf geehrt. "Moersin" heißt die Traumstadt, die die Kinder gemeinsam mit einer türkischen Partnerklasse in Mersin geplant haben - mit allem, was dazugehört: Kanälen, Straßen, Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern. Schulkinder aus Mersin wünschten sich einen schattenspendenden Park mit grünen Bäumen, die Moerser eine Bibliothek, eine Schule und einen Friedhof. Das Kennenlernen und der Austausch per Videokonferenz gehörte als Handwerkszeug dazu. Verständigt wurde sich in deutscher und türkischer Sprache. Vorbildlich! Das fand auch die Jury.

Zuhören, offen sein, Kompromisse eingehen: Auch in meiner persönlichen Traumstadt läuft so die Entscheidungsfindung in Politik und Verwaltung. Da steht nicht der Wunsch und Wille einzelner, sondern das Beste und Sinnvollste für die Gemeinschaft im Mittelpunkt. Sicher ist das leichter geschrieben, als umgesetzt. Wenn es kommende Woche im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen und Umwelt (14. Juni, 16 Uhr)um die Frage geht: Weißes Haus - behalten oder doch besser verkaufen?, wünsche ich mir aber trotzdem ein bisschen mehr "Moersin".

(RP)
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