Moers Tolle Premiere für Jugendfestival „Move!“

MOERS · Junge Moerser standen am Samstag auf dem Gelände am Pulverhäuschen im Mittelpunkt. Sie konnten sich auf vielerlei Weise kreativ betätigen. Am Abend war das Ergebnis des Spontanfilm-Festivals zu sehen.

 Janik und andere Jugendliche sprayen auf einer Folienleinwand beim Workshop der Jugendeinrichtung „Die Box“.

Janik und andere Jugendliche sprayen auf einer Folienleinwand beim Workshop der Jugendeinrichtung „Die Box“.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Trommeln, Tanzen, Theater, Tagtool, Lichtgraffiti, Livemusik und ein selbst gemachter Kurzfilm. Unter dem Titel „Move! Moers beweg dich!“ fand am Samstag rund um das Pulverhäuschen am Schloss das erste Moerser Jugend-Kultur-Festival mit einer Vielzahl an kreativen Aktionen statt. „Die Idee dazu hat im letzten Jahr der inzwischen verstorbene Leiter des Jugend-Schlosstheaters Holger Runge anlässlich unseres zehnten Spontanfilm-Festivals gehabt“, erklärte Mark Bochnig-Mathieu vom städtischen Kinder- und Jugendbüro am Nachmittag zu Beginn des Festivals. „Deswegen ist das Spontanfilmfestival diesmal auch ein Teil davon. Und zwar mit einem neuen Konzept.“ Während die jungen Filmer bisher immer nur 24 Stunden Zeit hatten, ihre Filme von der ersten Idee bis zur endgültigen Vorführung zu erstellen, sollten es in diesem Jahr eigentlich erstmals drei Tage sein. Dazu wollte man die jeweiligen Teams auf eine Art Rallye zu verschiedenen, vorher unbekannten Drehorten schicken und dann sehen, was sie daraus machen. Eine originelle Idee, doch leider meldeten sich diesmal nur drei Teilnehmer, und so wurde das neue Konzept erst einmal zugunsten einer zwölfstündigen Kurzfassung zurück gestellt.

Das am Abend gegen 22 Uhr auf einer Leinwand am Pulverhaus gezeigte Ergebnis konnte sich dennoch sehen lassen. „Wir haben uns von der knappen Zeit gar nicht stressen lassen lassen“, erklärten die beiden jungen Spontan-Filmerinnen Svenja und Jenny vor der Premiere ihres Films. Nach dem Motto „Jeder ist seines Glückes Schmied“ hatten sie und ihr Freund Sebastian zwei fast identische, von Pech geprägte Szenenabläufe gefilmt. Während sie im ersten Durchlauf darauf noch mit Ärger reagiert hatten, begegneten sie den gleichen Pechsituationen dann beim zweiten Durchgang mit lässigem Humor und erschlossen sich damit eine Reihe schöner, entspannter Erlebnisse.

Ähnlich schön und entspannt hatte sich am Nachmittag auch das übrige Jugend-Kultur-Festival präsentiert. Nach einer kurzen Begrüßung stellten Mark Bochnig-Mathieu und Kulturamtsleiterin Eva Marxen zunächst die veschiedenen jeweils zweistündigen Workshops vor, die an diesem Nachmittag für die jungen Festival-Gäste angeboten wurden. So gab es zum Beispiel neben einem Trommelworkshop der Moerser Musikschule, einen Kursus in Breakdance, ein Workout mit lateinamerikanischen Tanzrhythmen und ein Schaupielseminar mit Robert Hüttinger von Moerser Schlosstheater. Darüber hinaus entstanden mit Taschenlampen, Lichterketten und leuchtenden Hula-Hoop-Reifen interessante Lichtgrafiken, und mit Hilfe elektronischer Gestaltungssoftware kreative Tagtools. Die Ergebnisse all dieser Workshops wurden dann ab 18.30 Uhr auf einer Bühne neben dem Pulverhäuschen, beziehungsweise als Projektionen auf die Schlossmauern, öffentlich präsentiert.

„Toll, was die jungen Leue da in nur zwei Stunden alles zustande gebracht haben“, meinte eine Besucherin dazu anerkennend. Ab 19.30 Uhr gehörte die Bühne dann die nächsten zweieinhalb Stunden den drei jungen Singer- und Songwritern Kira, Hannah Stienen und Noah Warwel, bis es um 22 Uhr schließlich dämmrig genug für die Vorführung des diesjährigen, rund achtminütigen Spontanfilm-Streifens „Wheel of Fortune“ war.

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