Moers Tolle Premiere für den Handmade-Markt

Moers · Der erste Handmade-Markt am Maurischen Pavillon ist gelungen. 17 Aussteller zeigten den Besuchern handgefertigte Waren. Über eine Wiederholung im nächsten Jahr wird bereits nachgedacht.

 Zu den Ausstellern gehörte auch Nadia Riggio aus Neukirchen-Vluyn. Sie stellte ihre Licht- und Wärmeobjekte aus.

Zu den Ausstellern gehörte auch Nadia Riggio aus Neukirchen-Vluyn. Sie stellte ihre Licht- und Wärmeobjekte aus.

Foto: Marcus Koopmann

Begriffe wie Handwerk, Kunst und Kreatives haben anscheinend etwas Magisches. Lange vor der Eröffnung des ersten Handmade-Marktes rund um den "Maurischen Pavillon" in Höhe der Leyenburg standen die ersten Besucher schon am Tor, um in Ruhe an den Ständen vorbei zu bummeln. Andreas Engelen und Christian Gutmann, die den denkmalgeschützten Pavillon bewohnen, staunten nicht schlecht über den Zuspruch. Ihre Erwartungen wurden bereits früh getoppt. "Ich glaube, dass ganz verschiedene Faktoren dafür verantwortlich sind. Der Adventskalender, den der Förderverein des Julius-Stursberg-Gymnasiums herausgibt, hat jedes Jahr feste Abnehmer", sagt Engelen. "Viele nutzen aber auch die Gelegenheit, sich das Gelände rund um den Pavillon anzuschauen. Auf eine Besichtigung haben wir bewusst verzichtet."

Das sonnige Herbstwetter lockte zudem viele Besucher, die sich entweder zu Fuß, mit dem Rad oder Auto dem Ausstellungsort näherten. Die Parkplatzsituation wurde durch zusätzliche Stellfläche gut gelöst. Das Interesse an selbst gefertigten Gegenständen liegt derzeit hoch im Kurs. Die individuelle Note pflegen, das kommt an. "Wir haben eine gute Auswahl im Vorfeld getroffen, so dass keine Konkurrenz gegeben war und jeder der Aussteller profitiert hat", sagte Engelen, der auch zu bedenken gibt, dass das soziale Netzwerk ebenfalls einen hohen Werbefaktor hatte. Alle Aussteller wurden mit ihrem Sortiment separat vorgestellt. Engelen: "Wir haben somit eine zusätzliche Werbeplattform geboten."

Das Angebot gab sich bunt und trendig. Nadia Riggio und Mark Brümmer boten Licht- und Wärmeobjekte. Die Hobbydesigner arbeiten mit Materialien wie aussortierten Waschmaschinentrommeln, sie gestalten auch Beton kunstvoll bis filigran. Andrea Maasberg-Englisch, die aus der Nähe von Lüneburg kommt, ist Meisterin an der Nähmaschine. Hingucker waren Hundehalsbänder und Handtaschen sowie Lederaccessoires. Ähnlich die Artikel von "Miss Elli", Elisabeth Hillmann. Die Palette reicht von Schlüsselanhängern bis zur Tasche aus Wachstuch. "Dinge, die man zum Leben nicht unbedingt braucht, die aber das Leben schöner machen", sagt die Kreative aus Kamp-Lintfort. Aussteller Björn Johann vom Samannshof meldete schon nach kurzer Zeit. "Die Currysoße ist ausverkauft!" Mode für die Kleinsten ist durchaus ein kreatives Thema, wie am Stand der Rheurdter Geschäftsfrau Nicole Rüter zu erleben war. Handgefertigte Kinderbekleidung inklusive einem kleinen Kissen für Kinder, gefüllt mit Zirbenholz. Beruhigende Wirkung wird der Zirbenholzspäne zugesprochen. Gefilztes, Gestricktes, Genähtes, Papierarbeiten sowie selbsthergestellte Seifen sorgten für immer neuen Gesprächsstoff.

"Wir fühlen uns als Aussteller wohl, das Publikum ist interessiert, fragt nach und kauft. Wir bekommen das Gefühl der Wertschätzung", sagt Elisabeth Hillmann. Für Besucher wie Peter Hostermann ist die Markt-Premiere gelungen. "Das Schön ist natürlich das historische Ambiente, in das sich alles so gut einfügt", sagt der ehemalige Moerser Stadtarchivar. "Toll ist, dass man sofort mit anderen Besuchern ins Gespräch kommt", ergänzt Ehefrau Marianne.

(sabi)
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